Dataforce_Grafik_4_0825_Dataforce

BEV haben sich in Fuhrparks fest etabliert

In deutschen Fuhrparks haben sich rein elektrische Pkw fest etabliert. Enormes Potenzial gibt es bei Transportern.

Im deutschen Flottenmarkt haben sich batterieelektrische Fahrzeuge (BEV) inzwischen fest etabliert: Mehr als ein Drittel aller Unternehmensflotten verfügt mittlerweile über Elektro-Pkw – ein deutlicher Fortschritt gegenüber den Vorjahren, so eine Studie des Marktbeobachters Dataforce. Es geben rund zwei Drittel der Fuhrparkverantwortlichen an, dass Elektrofahrzeuge vor allem bei den laufenden Kosten Vorteile bieten.

Doch trotz dieser positiven Entwicklung gibt es nach wie vor spürbares Verbesserungspotenzial. Mit großem Abstand bleibt die Reichweite das Hauptthema für die Verantwortlichen von Fuhrparks. Zwar zeigt der Vergleich zur Studie aus dem Jahr 2024 eine zunehmende Zufriedenheit hinsichtlich Reichweite und Ladegeschwindigkeit, dennoch ist in der Praxis noch viel Luft nach oben.

Auch die Betrachtung des Neuzulassungsgeschehens im ersten Halbjahr bietet bemerkenswerte Einblicke: Sowohl Tesla als auch Mercedes verzeichnen signifikante Rückgänge, während der VW-Konzern besonders mit den Modellen ID.3 und ID.7 deutlich zulegen konnte. Die Markenauswahl bei Elektrofahrzeugen bleibt allerdings ein kontroverses Thema, bei dem sich die Meinung der Flottenkunden spaltet, beispielsweise schließen 50 Prozent der Fuhrparkverantwortlichen E-Fahrzeuge aus China grundsätzlich aus. Gleichzeitig äußert die andere Hälfte Zweifel an der Qualität deutscher E-Modelle im Vergleich zu Verbrennern.

Großes Potenzial für Transporterflotten

In deutschen Transporterflotten ist die Elektromobilität bislang noch Ausnahmen vorbehalten: Zum Stichtag 1. Januar 2025 sind nur zwei Prozent aller Transporter elektrisch unterwegs. Allerdings sehen die Fuhrparkverantwortlichen 46 Prozent ihrer Bestände als grundsätzlich elektrifizierbar an – ein enormes Potenzial. Die Hemmnisse ähneln denen im Pkw-Segment: Reichweite, Anschaffungskosten und Lücken im öffentlichen Ladenetz dominieren die Bedenken. Hinzu kommen bei Transportern jedoch ganz konkret die Anforderungen an Ladevolumen und Nutzlast. Diese Stellschrauben entscheiden über Einsatzflexibilität und Wirtschaftlichkeit im täglichen Betrieb und werden von den Flottenverantwortlichen kritisch beäugt.

Fuhrparks

Elektro-Pkw: Zuhause voll geladen

Im deutschen Privatmarkt haben sich batterieelektrische Pkw längst etabliert. In vielen Regionen machen sie bereits 20 Prozent der neu zugelassenen Fahrzeuge aus – und die Kunden sind überzeugt. Nur drei Prozent der aktuellen Nutzer würden beim nächsten Fahrzeug wieder einen Verbrenner wählen. Der Gebrauchtmarkt gewinnt zunehmend an Bedeutung. Rund 15 Prozent der privaten Elektro-Pkw wurden gebraucht angeschafft. Unter den Neuwagenkäufern können sich mehr als zwei Drittel vorstellen, ihr nächstes E-Fahrzeug ebenfalls als Gebrauchtwagen zu erwerben. Für sie spielen Batteriezertifikate und Herstellergarantien eine zentrale Rolle – knapp 90 Prozent der Befragten bewerten beide Dokumente vor dem Kauf als wichtig.

Fuhrparks

Die Dataforce Studie „E-Mobilität 2025: Trends und Nutzererfahrungen“ bietet spannenden Einblick in die E-Mobilität im deutschen Pkw- und Transportermarkt, sowohl für Gewerbe als auch für Privatkunden. Dazu wurden über 300 Fuhrparkverantwortliche und 550 private E-Auto-Fahrer*innen befragt. Ergänzt wird die Befragung durch aktuelle KBA-Zulassungsdaten, Prognosen bis 2030 (Pkw) bzw. 2028 (Transporter) sowie Auswertungen von Fuhrparkprofilen. Grafiken: Dataforce

Mehr Infos zur Studie: https://info.dataforce.de/emobilitaet_studie_2025

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *