



Der Ford Capri als Stromer
Ford setzt sehr stark auf Elektrifizierung, eine Strategie nicht ohne Risiko, denn das Angebot übertrifft deutlich die Nachfrage, branchenweit. Konnten Ford-Kunden vor gut 15 Monaten aus dem Modellangebot einzig den Mustang Mach-E als Elektroauto wählen, sind es heute neun BEV-Modelle, inklusive der Baureihen Tourneo und Transit, die in den Showrooms stehen. Allein die Investition ins Kölner Werk verschlang rund zwei Milliarden Euro.
Milliarden für Brennstoffzellentechnik
Toyota hält an der Brennstoffzelle fest. Das Unternehmen will in Europa bis 2040 CO2-neutral werden, zehn Jahre früher als im Rest der Welt. Dabei soll die Brennstoffzelle helfen. „Es gibt nicht den einen Weg zum Ziel“, sagt Thiebault Paquet, der bei Toyota Motor Europe das Brennstoffzellengeschäft leitet. „Wir wollen bis 2030 rund 50 Prozent emissionsfreie Fahrzeuge verkaufen. Mit BEV alleine schaffen wir das nicht.“ Deshalb investieren die Japaner weiterhin Milliarden in die Entwicklung der Fuel-Cell-Technik.
Citymobilität: Klein und vernetzt
In der idealen Stadt der Zukunft sind alle Bewohner, Fahrzeuge sowie Gebäude miteinander vernetzt und kommunizieren über Daten und Sensoren. Großzügig angelegte Straßen haben voneinander getrennte Spuren für elektrische Sharing-Autos oder Shuttlebusse sowie Fußgänger und Radfahrer. Robotaxis ohne Fahrer die Menschen voll automatisiert zur Arbeit. Waren werden in Güterverteilzentren am Stadtrand gesammelt und über unterirdische Röhren zu City-Hubs befördert. Von dort aus gelangen sie per Lastenrad und kleinen E-Lkw emissionsfrei in die Geschäfte. Wer noch ein eigenes Auto besitzt, parkt es am Stadtrand, die Innenstadt ist für private Fahrzeuge tabu.
Ladestrompreise: VDA fordert Portal
Wieder einmal regen sich Verbraucher und Autolobby über zu hohe Preise für Ladestrom auf. Fast immer zu teuer und zu kompliziert, heißt es. Ein unabhängiges Vergleichsportal für Fahrstromtarife könnte für mehr Preistransparenz an der Ladesäule sorgen. Das schlägt der Verband der Automobilhersteller (VDA) vor und nennt als Vorbild die Transparenzstelle für Kraftstoffpreise. Eine bessere Vergleichbarkeit der Preise für Ladestrom würde nach Ansicht der Branchenvertreter den Wettbewerb fördern.
Gebrauchter Stromer für die Stadt?
Der VW e-Up war zwischen Ende 2013 und Ende 2023 erhältlich. Hielt sich sein Erfolg unter anderem aufgrund des hohen Anschaffungspreises von rund 27.000 Euro zu Beginn seiner Verkaufskarriere in Grenzen, entwickelte sich der elektrische Kleinstwagen dank Umweltbonus (seit 2016) und vor allem dank der üppigen Innovationsprämie (2020 bis 2023) zu einem der meistverkauften Stromer auf dem deutschen Markt. Heute ist er ein gefragter Gebrauchter auf dem E-Automarkt.
Hoffnungsträger aus Deutschland
Weil die deutschen Autohersteller nicht visionär genug und zu wenig risikofreudig waren, sind Tesla in den USA und ein halbes Dutzend Start-Ups in China an ihnen vorbeigefahren. Hoffnungslos hintendran und plötzlich zur Eile gezwungen, haben sie ihren Ruf mit Schnellschüssen ruiniert, von denen sich einige zudem als echte Blindgänger erwiesen haben. Doch damit scheint jetzt Schluss, dröhnt es trotzig aus den Entwicklungszentren in Deutschland. Mit viel Energie haben sie neue Elektro-Architekturen entwickelt, die sie zurück ins Spiel bringen sollen. Die ersten davon stehen jetzt bereit.
E-Autos distanzieren Verbrenner
Die umweltfreundlichsten Autos des Jahres werden rein elektrisch angetrieben. Die europäische Organisation Green NCAP hat die fünf am wenigsten klimaschädlichen Neuwagen prämiert. Den „Life Cycle Assessment Award 2024“ erhalten BYD Dolphin, Hyundai Kona, Jeep Avenger, Opel Corsa und Tesla Model 3 – allesamt mit elektrischem Antrieb. Neben den Emissionen während der Nutzung wurde auch der Schadstoff- und CO2-Ausstoß bei Produktion, Energieerzeugung, Wartung und Wiederverwertung berücksichtigt.
Klein, kleiner, Kei-Car FT-Me
Neben Renault und Stellantis zeigt mit Toyota ein weiterer großer Automobilkonzern Interesse an leichten Elektrofahrzeugen. Darauf deutet zumindest das Konzeptfahrzeug FT-Me hin, das nun auf dem Kenshiki Forum, einer Leistungsschau der Entwicklungsabteilung von Toyota, vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich um einen 2,50 Meter kurzen Zweisitzer, den dank einer Einstufung als L6e-Fahrzeug 15-Jährige fahren dürfen. Damit ist der FT-Me übrigens deutlich kürzer als die in Japan häufig anzutreffenden Kei-Cars, die nicht länger als 3,40 Meter sein dürfen.