Eine Plattform bietet nun den Direktkauf von E-Autos in China an. Lässt sich damit Geld sparen? Und wo liegen die Haken?
Immer mehr neue Elektroautos aus China stoßen aktuell in Europa auf großes Interesse – vor allem wegen ihrer vergleichsweise günstigen Preise. Seit kurzem können Endkunden in der EU E-Autos wie den Xiaomi SU7 über Plattformen wie EV Marketplace direkt aus China bestellen. Wie internationale Branchenportale berichten, erweitert das die Auswahl für Verbraucher deutlich: Neben etablierten Marken wie BYD und Leapmotor sind auch Fahrzeuge von Herstellern wie Hima, Avatr oder Xiaomi gelistet. Sogar Modelle von internationalen Branchengrößen wie BMW, Cadillac und Toyota werden dort zu attraktiven Konditionen angeboten.
Ein Beispiel: Die Elektro-Limousine Xiaomi SU7 kostet auf dem chinesischen Heimatmarkt in der Einstiegsversion rund 28.500 Euro. Über spezialisierte Importeure oder den offiziellen Direktimport nach Deutschland steigen die Preise je nach Ausstattung und Gebühren. Mit Mehrwertsteuer, Fracht, Haustürlieferung, Zoll und EU-Homologation liegt der SU7 dann bei etwa 32.000 bis 70.000 Euro – abhängig vom Modell und Importweg. Die Max-Version bietet bis zu 673 PS und eine 101-kWh-Batterie, was Reichweiten deutlich über 600 Kilometer ermöglicht. Die Ladeleistung ist mit bis zu 490 kW außergewöhnlich hoch.
Stromer aus China: Es gibt einige Haken
Der Import bringt dennoch Einschränkungen: Häufig fehlt der in Europa übliche CCS-Ladestecker, das Bordsystem gibt es oft nicht in deutscher Sprache und bei Service, Garantie sowie Ersatzteilen muss man mit Verzögerungen rechnen. Viele Importfahrzeuge werden als junge Gebrauchte mit wenigen Kilometern verkauft, um die hohen EU-Importzölle zu umgehen.
Insgesamt macht der Direktkauf chinesischer E-Autos einen europäischen Neuwagenkauf preislich attraktiver. Trotz aller Zusatzkosten bleibt ein Importfahrzeug wie der Xiaomi SU7 günstiger als vergleichbare Modelle von Audi, BMW oder Porsche, die bei Leistung und Akkukapazität nicht mithalten können. SP-X/Titelfoto: SP-X/Screenshot
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