Da sage noch mal jemand, es gebe keine Elektro-Kleinwagen. China macht es wieder einmal vor. Zu den vielen Newcomern aus China, die sich bis 14. September auf der IAA Mobility präsentieren, gehört auch ein Unternehmen namens Linktour mit seinem Elektrozwerg Alumi. Der als Zweitwagen für die Stadt gedachte Mini soll in den Leichtbauklassen L6e und L7e antreten.

Kern des rund 2,70 Meter kurzen Alumi ist ein aus Aluminium gefertigtes Chassis. Linktour verspricht eine langlebige, weil vor Rost geschützte, steife und zudem leichte Konstruktion. Auf letzteres zahlt auch die im Unterboden als konstruktiver Bestandteil integrierte Batterie ein. Linktour setzt zudem auf eine moderne Fahrwerkskonstruktion mit 1,80 Meter Radstand, was ein im Vergleich zu anderen Vertretern der Leichtbauklasse komfortables Fahrverhalten verspricht.
Alles Neue an Bord
Im Innenraum bietet der Alumi zwei Sitze sowie einen stattlichen Kofferraum. Das Interieur ist mit Textiloberflächen wohnlich gestaltet. Ein großes Panorama-Glasdach bringt viel Licht in die Fahrgastzelle. Neben einem kleinen digitalen Kombiinstrument gibt es einen 10,25 Zoll großen Touchscreen für das Infotainmentsystem. Unter anderem sind Sprachsteuerung sowie Apple Carplay und Android Auto an Bord. Im Zusammenspiel mit einer App hat der Nutzer unter anderem Fernzugriff auf Funktionen wie die optionale Klimaanlage oder die Fahrzeugverriegelung.

Den Alumi gibt es in zwei Leistungsstufen. Die L6e-Version, die maximal 45 km/h schnell fahren darf, kombiniert einen E-Motor mit 6 kW/8 PS Dauer- sowie 12 kW/16 PS Peakleistung mit einer 7 kWh großen Batterie, die eine Reichweite von 120 Kilometern ermöglicht. Die Topversion „Elite” hat einen größeren 13-kWh-Akku, der nach WMTC-Mode gemessen eine Reichweite von 180 Kilometern erlaubt.
Einfaches Laden
Der Antrieb stellt 10 kW/14 PS Dauerleistung sowie 23 kW/31 PS Peakleistung zur Verfügung. Linktour nennt keine Höchstgeschwindigkeit, doch 90 km/h wären in diesem Fall realistisch und dank der Klassifizierung als L7e auch legal. Beide Fahrzeuge verfügen über einen AC-Ladeanschluss. Die L6e-Version lässt sich mit maximal 2 kW betanken, der Elite verdaut bis 3,3 kW.

Der Alumi wird einige für die Leichtbauklasse eher unübliche Ausstattungsmerkmale bieten, darunter ABS, Berganfahrhilfe, Rückfahrkamera, elektronische Bremskraftverteilung, Bremsassistent, Fensterheber und Servolenkung. Eine weitere Besonderheit ist ein im vorderen Kotflügel eingelassenes Display, das bunte Grafiken anzeigen kann. Art Window nennt der Hersteller dieses außergewöhnliche Detail.
Linktour nutzt die IAA, um einen Markteintritt in Europa vorzubereiten. Ein konkretes Datum für den Start in Deutschland wurde allerdings noch nicht genannt. Auch zu den Preisen gibt es noch keine Informationen. Um in der L6e-Klasse konkurrenzfähig zu sein, sollte die Basisversion jedoch unter 10.000 Euro kosten. Mario Hommen/SP-X
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