Der E-Ski soll Skitourengehern den Aufstieg erleichtern und kräftig mitschieben. Billig ist das aber nicht.
Nach dem E-Auto und dem E-Bike kommt nun der E-Ski. Kein Witz: Die elektrische Unterstützung soll auch Skitourengehern den Aufstieg erleichtern. Die E-Autodoor AG aus der Schweiz hat mit E-Skimo ein Skitourensystem mit elektrischem Antrieb entwickelt.
Herzstück des in die Skier integrierten Antriebssystems ist ein Nabenmotor ohne Getriebe, der Strom von einem austauschbaren Lithium-Akku mit 246 Wh bezieht. Ähnlich wie bei einem Schneemobil bewegt der Antrieb ein Endlosband, welches die Kraft auf die Schneeoberfläche überträgt. Die Unterstützung wird durch Sensoren und inertiale Messeinheiten (IMU) aktiviert, die die Position und Gewichtsverlagerung des Skifahrers erkennen. Laut Hersteller sinkt mit der E-Unterstützung die Anstrengung beim Aufstieg um rund 30 Prozent. Die Geschwindigkeit bergauf steigt im Vergleich zu einer konventionellen Skitourenausrüstung sogar um bis zu 80 Prozent. Bis zu 14 km/h sollen bei einer Steigung von bis zu 9 Grad möglich sein.

E-Ski: 80 Prozent schneller
Pro Brett sorgt der Antrieb für ein Mehrgewicht von 2,8 Kilogramm. Der volle Akku soll Energie für bis zu dreistündige Touren bereitstellen. Am Gipfel angekommen, können Akku und Antriebsstrang abgenommen und in einem speziellen Rucksack verstaut werden. Wenn der Nutzer noch Abdeckplatten montiert, sind die Skier bereit für eine flotte Abfahrt ohne E-Unterstützung.
Für das E-Skimo-System gibt es eine Webseite mit einer Vorbestelloption. Wer Interesse hat, muss zunächst eine Anzahlung von 240 Schweizer Franken leisten, um sich ein Exemplar der auf 99 Stück limitierten „Launch Edition” zu sichern. Bei Erhalt des Zuschlags werden insgesamt 4.500 Franken fällig. Umgerechnet und inklusive deutscher Mehrwertsteuer sowie Versandkosten sind es rund 6.000 Euro. Zum Vergleich: Konventionelle Tourenski-Sets mit Bindung und Fellen kosten zwischen 500 und 1.000 Euro. SP-X
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