Auf der EICMA feiert Honda die Premiere seines ersten rein elektrischen Motorrades, der WN7. Es erlaubt sogar Schnellladen.
Honda hat im September bereits erste Bilder und Eckdaten seines für Anfang 2026 angekündigten Elektromotorrads WN7 veröffentlicht. Nun feiert das bei rund 15.400 Euro startende Serienmodell auf der Mailänder Motorradmesse EICMA seine offizielle Premiere, in deren Rahmen die Japaner einige bislang noch unbekannte Details verraten.

Die wichtigste Neuigkeit betrifft die Batterie: Mit einer Kapazität von 9,3 kWh fällt sie eher kompakt aus. Dennoch sollen laut WMTC-Zyklus Reichweiten von 140 beziehungsweise 153 Kilometern möglich sein – letzteres für die Leichtkraftrad-Variante. Das Hochvolt-System arbeitet mit 350 Volt und erlaubt damit CCS2-Schnellladen. Der Ladevorgang von 20 auf 80 Prozent ist so in rund 30 Minuten möglich, was etwa 89 beziehungsweise 96 Kilometern zusätzlicher Reichweite entspricht. Eine kleine Überlandtour mit Zwischenstopp ist also möglich. An der Haushaltssteckdose vergehen 5,5 Stunden bis zur Vollladung, an der Wallbox 2,4 Stunden.
WN7: Reichweite 140 Kilometer
Für den Vortrieb sorgt ein wassergekühlter E-Motor. Honda nennt eine Dauerleistung von 18 kW/24 PS, in der 125er-Version sind es 11 kW/15 PS. Die Spitzenleistung liegt mit 50 kW/68 PS deutlich höher und erreicht damit das Niveau klassischer 500er. Der Spurt auf Tempo 100 soll in 4,6 Sekunden gelingen, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 129 km/h (bzw. 120 km/h in der kleineren Version). Neben dem Standardmodus stehen Sport, Rain und Econ zur Wahl.

Mit seinem ersten Elektromotorrad führt Honda ein neues Formkonzept ein, das „Precision of Intrinsic Design“ heißt. Der elektrische Antrieb ermöglicht eine schlanke, gespannte Silhouette ohne klassischen Tankwulst. Die Batterie ist zentrales Gestaltungselement mit betonten Horizontalen.
Das neu konstruierte Fahrwerk setzt auf einen rahmenlosen Aluminium-Gussverbund, in den die Batterie als tragendes Element integriert ist. Für die Federelemente zeichnet Showa verantwortlich: vorn arbeitet eine 43er-Upside-down-Gabel, hinten eine einarmige Pro-Arm-Schwinge mit 12 Zentimeter Federweg. Die auf Fünfspeichenrädern stehende WN7 ist mit Nissin-Bremsen und Kurven-ABS. LED-Lichttechnik, Komfortfunktionen wie Rückwärtsgang und Tempolimit-Assistent sowie das Konnektivitätssystem RoadSync mit 5-Zoll-TFT-Display runden das moderne Technikpaket ab. Mario Hommen/SP-X


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