MV Agusta

MV Agusta: Fünfzylinder mit bis zu 240 PS

Die italienische Motorradmarke MV Agusta hat auf der EICMA einen Fünfzylinder-Motor vorstellt. Mit bis zu 240 PS Leistung.

Äußerst ungewöhnliche Motorenkonzepte fluten derzeit die Motorradszene. Nach einem V3-Motor von Honda hat nun MV Agusta eine neue Motorgeneration mit im Motorradbau selten gewählter Fünfzylinder-Architektur vorgestellt. Das „Quadrato“-Aggregat soll einen Hubraumbereich von 850 bis 1.150 Kubikzentimetern abdecken und künftig mehrere Baureihen der Marke antreiben. In der Spitzenversion sind mehr als 240 PS vorgesehen, das maximale Drehmoment wird mit bis zu 135 Nm bei 8.500 U/min angegeben.

MV Agusta
Der Fünfzylinder von MV Agusta ist weder breit noch tief. Fotos: MV Agusta

Trotz der hohen Leistungswerte soll der quer eingebaute Reihenfünfer unter 60 Kilogramm bleiben. Zudem kündigt MV eine Bauform an, die schmaler ausfällt als ein Vierzylinder und kürzer baut als ein V4. Die Architektur erinnert an eine enge V- beziehungsweise gestaffelte Reihenanordnung, auch wenn der Hersteller den Begriff VR nicht verwendet. Der Motor kombiniert eine vordere Dreizylinderbank mit zwei versetzt dahinterliegenden Zylindern unter einem gemeinsamen Zylinderkopf. Der Kurbeltrieb besteht aus zwei Teilkurbelwellen – einer drei- und einer zweizylindrigen – in U-Anordnung. MV verspricht daraus besonders geringe Vibrationen und eine hohe Laufkultur. Welche spezifische Klassifizierung – VR oder Square – technisch zutrifft, bleibt nach aktuellem Informationsstand offen.

MV Agusta: Einsatz in mehreren Modellen

Auf eine variable Ventilsteuerung verzichtet das Triebwerk. Die spezielle Zündfolge soll laut Hersteller sowohl kräftigen Durchzug im unteren Bereich ermöglichen als auch Spitzenleistungen bei über 16.000 U/min erlauben. Für Effizienz und spontanes Ansprechverhalten sind elektrisch angetriebene Wasser- und Ölpumpe vorgesehen.

Der neue Fünfzylinder, der Anfang November auf der EICMA debütierte, soll in den kommenden Jahren in mehreren Serienmodellen erscheinen. Als erstes Einsatzmodell ist ein derzeit nicht angebotenes Bike geplant, das ein Comeback feiern soll – möglicherweise ein Nachfolger der supersportlichen F4. Mario Hommen/SP-X

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