Jeep Recon

Jeep Recon: Stromer mit Lizenz zum Klettern

Anfang nächsten Jahres startet die Produktion des Wrangler-Bruders Jeep Recon. Den gibt es nur mit rein elektrischem Antrieb.

Die Fahrzeuge von Jeep sind dazu gebaut, auch massive Herausforderungen zu meistern. Diese Eigenschaften sollen auch den neuen Recon auszeichnen, der dem Offroad-Profi Wrangler zur Seite gestellt wird. Kraft hat der Strom-Kraxler mehr als genug: Dank je einem E-Motor an der Vorder- und Hinterachse bringt er es auf 478 kW/650 PS und ein ansatzlos abrufbares Drehmoment von 840 Nm.

Jeep Recon
Klettermaxe: Dank aufwendiger Antriebstechnik mit diversen Fahrmodi schafft der Recon auch grobes Geläuf. Fotos: Stellantis

Die Beschleunigung von null auf 100 km/h ist laut Jeep in 3,7 Sekunden erledigt. Der von robusten Stahlplatten geschützte 100-Kilowattstunden-Akku auf 400-Volt-Basis soll für eine geschätzte Reichweite von 450 Kilometern sorgen. Ein ausgeklügeltes 4×4-System steht parat, um den E-Boliden auf seinen bis zu 33 Zoll großen Reifen sicher ans Ziel zu bringen. Die Bodenfreiheit beträgt rund 23 Zentimeter, der Böschungswinkel 34 Grad.

Zur Ladeleistung oder der Ladedauer äußert sich der Geländewagen-Hersteller noch nicht. Da sich die beiden Modelle wahrscheinlich die Plattform teilen, dürften die Eckdaten denen des Grand Wagoneer S ähneln. Das seit 2024 erhältliche SUV lädt an DC-Säulen mit maximal 203 kW. Der Ladehub von 20 auf 80 Prozent soll so in 23 Minuten erledigt sein.

Jeep Recon: Laden mit 203 kW

Der kastige Recon wurde komplett neu entwickelt, er nimmt aber ganz bewusst Anleihen beim Wrangler. Etwa das außen montierte Reserverad oder die ausgefeilte Allradtechnik mit Differential-Sperren und diverse Gelände-Modi, die für sicheres Fortkommen auch unter extremen Bedingungen sorgen sollen. Stolz heißt es dabei von Jeep, der Recon sei das einzige vollelektrische SUV mit Trail-Einstufung, also der Lizenz zum Klettern.

Jeep Recon
Info-Zentrale: Am Armaturenbrett thronen ein 12,3-Zoll-Zentralinstrument und ein horizontaler 14,5-Zoll-Touchscreen.

Und er hat auch die Lizenz zum Strippen – zumindest in den USA: Auch beim Recon können Türen und Dach schnell und ohne Werkzeug ausgebaut werden, auch das ein typisches Wrangler-Merkmal. Die zum Start nur für die neue Welt aufgelegte Moab-Ausstattung macht dank glänzend schwarzer Blenden, kräftigen Radverbreiterungen und den dazu passenden Jeep-Emblemen plus blendfreier Motorhaubengrafik noch mehr her als die Normalversion.

Innendrin geht es dank neuer Ausstattungsmaterialien und Farben sowie einer Combo aus 12,3-Zoll-Zentralinstrument und horizontalem 14,5-Zoll-Touchscreen elegant-sportlich und modern zu. Auch an einen stabilen Haltegriff für den Menschen auf dem rechten Vordersitz hat man bei Jeep gedacht. Platz gibt es reichlich. Hinter die Frontsitze passt Gepäck mit einem Volumen von 1.866 Litern, der Frunk fasst nochmal 84 Liter. Damit auch Fahrten ohne Fenster und Türen adäquat musikalisch begleitet werden können, wurden die Lautsprecher des Alpine-Audiosystems kurzerhand unter die Sitze gepackt. Der Verkauf in Europa beginnt laut Jeep im vierten Quartal 2026.

Jeep Recon
Einladend: In den Kofferraum passen bei 2er-Bestuhlung 1.866 Liter Gepäck.

Das SUV wird im mexikanischen Werk Toluca gebaut und dürfte auch hierzulande angeboten werden. Für den US-Markt nennt der Hersteller auch schon einen Preis: Bei 65.000 Dollar, oder umgerechnet rund 56.000 Euro soll es losgehen. Rudolf Huber/SP-X

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