Auf der IAA Mobility feiert den BMW iX3 Premiere. Er ist der erste Vertreter der „Neuen Klasse“. Auch der Preis steht schon fest.
Auf der IAA Mobility (8. bis 14. September) feiert der neue BMW iX3 Premiere. Er markiert BMWs Start in eine neue Generation elektrischer Modelle, die zugleich die Designlinie der „Neuen Klasse“ in die Serie überführt. Horizontale Nieren, eine neue Vieraugen-Optik, klare Flächen und der klassische Hofmeister-Knick markieren den Stilwechsel, der Tradition und Zukunft verbindet. Trotz typischer SUV-Proportionen kommt der 4,78 Meter lange Stromer auf einem für die Klasse bemerkenswerten cw-Wert von 0,24.

Technisch bringt der iX3 einen großen Sprung. Das SUV kommt auf neuer E-Plattform mit 800-Volt-System, vereinfachter Elektronikarchitektur und zentralen Recheneinheiten, die Fahrdynamik und automatisierte Fahrfunktionen überwachen sollen. Für diese verspricht BMW eine zwanzigfach höhere Rechenleistung als bisher und Level-3-Fahrfunktionen. Selbstverständlich ist das Fahrzeug vernetzt und offen für Over-the-Air-Updates, die Neuerungen bei Software und Funktionen mit sich bringen sollen.
iX3: 800-Volt-System und 805 Kilometer Reichweite
Zum Start kommt der iX3 als 50 xDrive (ab rund 69.000 Euro) mit 345 kW/469 PS starkem Dualmotor-Allrad, 109-kWh-Akku und bis zu 805 Kilometern Reichweite. An einer städtischen AC-Ladesäule oder der heimischen Wallbox lädt der iX3 normalerweise mit 11 kW. So kann eine komplett entladene Batterie innerhalb von 11 Stunden gefüllt werden. Optional ist aber auch AC-Laden mit 22 kW möglich, wodurch sich die Ladedauer nahezu halbiert. Als erster Serien-BMW beherrscht der neue iX3 das bidirektionale Laden. Dank der „Vehicle to Home“-Funktion (V2H) dient er als mobiler Stromspeicher für das traute Heim und wird so vor allem für Eigentümer einer PV-Anlage attraktiv. Dank „Vehicle to Grid“ (V2G) kann er bei Bedarf auch Strom ins Netz zurück speisen.

Der Sprint auf 100 km/h gelingt dem 2,3-Tonner in 4,9 Sekunden, die Spitze liegt bei 210 km/h. Bis zu 400 kW Ladeleistung sollen Reichweitengewinne von 372 Kilometern in nur zehn Minuten ermöglichen. Auch bidirektionales Laden – von „Vehicle to Load“ bis zur Netzeinspeisung – beherrscht das E-SUV. Für den iX3 wird auch eine elektrisch ein- und ausschwenkende Anhängerkupplung erhältlich sein. So darf das SUV bis zu zwei Tonnen an den Haken nehmen.
Den Verbrauch gibt der Hersteller mit 15,1 bis 17,9 kWh an. Mit reinem Heckantrieb dürfte der iX3 eine noch höhere Reichweite bieten – vorausgesetzt die Bayern kombinieren den einzelnen Heckmotor mit der großen 108 kWh-Batterie. Kleinere Akkus sind natürlich auch denkbar, wurden aber zur IAA-Premiere nicht angekündigt.

Innen setzt BMW auf ein reduziertes, fahrerorientiertes Cockpit mit einem sogenannten Panoramic iDrive, das einen flachen Bildschirm unter der Windschutzscheibe und einen zentralen Touchscreen kombiniert. Dazu gibt es optional ein Head-up-Display, viel Platz auf fünf Sitzen, 520 bis 1.750 Liter Kofferraumvolumen sowie einen 58-Liter-Frunk.
Komplett neu im Programm sind ein Autobahn- und ein City-Assistent, der beispielsweise automatisch Ampeln erkennt und eigenständig bremst und anfährt. Der iX3 parkt auch selbstständig ein. Laut den Bayern wurden die Parklückenerkennung und die Planung der Parkmanöver optimiert. Sowohl die Assistenten, als auch das Infotainmentsystem und die Steuerung des Antriebs werden über Over-the-air-Updates regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht.

Im kommenden Herbst startet die Produktion des iX3 50 xDrive im ungarischen Debrecen. Das dortige Werk wurde komplett neu errichtet, wird ausschließlich mit Grünstrom betrieben und soll maßgeblich zum deutlich niedrigeren CO2-Fußabdruck des Modells beitragen. Der Hersteller verbaut bei dem SUV zu einem Drittel Recyclingmaterialien und Rohstoffe aus sekundären Quellen.
Auch diese Maßnahme sorgt dafür, dass die zweite iX3-Generation bei dem aktuellen Strommix schon nach 21.500 Kilometern klimafreundlicher als ein vergleichbarer Verbrenner ist. Wenn das Fahrzeug nur mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen würde, wäre diese Schwelle schon nach 17.500 Kilometern erreicht.
Produziert wird ab Herbst, die Markteinführung in Europa folgt im Frühjahr 2026. Neben dem 50 xDrive sind weitere Versionen, darunter ein günstigeres Einstiegsmodell, geplant. SP-X/Fotos: BMW
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