Preisabstand

E-Autos: Preisabstand schmilzt weiter

Der Preisabstand von E-Autos zu Verbrennern schmilzt immer mehr. Der Grund ist vor allem ein chinesischer Hersteller.

Der Preisabstand zwischen Elektroautos und vergleichbaren Modellen mit Verbrennungsmotor schrumpft weiter. Laut der September-Analyse des Center Automotive Research (CAR) lag der durchschnittliche Transaktionspreisunterschied zuletzt bei weniger als 2.200 Euro. Im Juli hatten Stromer im Schnitt noch rund 2.860 Euro mehr gekostet als Fahrzeuge mit Benzin- oder Dieselmotor. Im Januar lag er bei 5.519 Euro.

Als Hauptgrund für den aktuellen Preisrückgang nennt die Studie den chinesischen Hersteller BYD, der mit hohen Rabatten in den deutschen Markt drängt. Der zunehmende Verkaufsdruck habe zu einem breiten Preiswettbewerb geführt, der auch andere Anbieter zu Nachlässen bewege. Das durchschnittliche Rabatt-Niveau ist bei E-Autos mit derzeit 18,4 Prozent sogar höher als bei Plug-in-Hybriden (18,2 %) und Verbrennern (17,9 %).

Preisabstand: Hohe Rabatte

Für die kommenden Monate sagt die CAR-Analyse eine weitere Annäherung der Preise vorher. Noch deutlich vor 2030 sei zudem mit vollständiger Preisgleichheit zu rechnen. Damit dürfte auch der Marktanteil reiner E-Autos weiter steigen. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist dieser im September 2025 bereits auf über 19 Prozent gestiegen.

CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer warnt angesichts dieser Entwicklungen vor dem „Schreddern“ des eigentlich für 2035 geplanten EU-Verbrennerverbots. Ein solcher Schritt würde bei hiesigen Autoherstellern die Investitionsbereitschaft in die Elektromobilität dämpfen und die europäische Autoindustrie im Wettbewerb mit chinesischen Herstellern weiter zurückwerfen, die hingegen mehr Zeit gewinnen, ihre starke Position bei E-Autos weiter auszubauen. SP-X/Titelfoto: BYD

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