In Sachsen an der A4 hat der Energieversorger EnBW einen neuen Ladepark in Betrieb genommen. Dieser hat eine Besonderheit.
Der Energieversorger EnBW hat im sächsischen Klipphausen einen zukunftsweisenden Schnellladepark ans Netz gebracht: Der überdachte Ladepark liegt unmittelbar an der A4 und ist an einen angrenzenden 12.000 Quadratmeter großen Solarpark angeschlossen, der ab den kommenden Wochen Ökostrom zur Nutzung an den Ladepunkten direkt in den Ladepark einspeisen wird. Der Solarpark ist dabei nahezu unsichtbar in die umliegende Industrielandschaft integriert, verteilt auf die Dächer von fünf Fabrikhallen lokaler Industriegewerbe.
Der neue EnBW-Ladepark verfügt über 20 Ladepunkte der höchsten Leistungsklasse bis 400 Kilowatt, an denen E-Mobilist/innen in nur 15 Minuten bis zu 400 Kilometer Reichweite laden können. Der neue Standort ist so konzipiert, dass er mit Hochlauf der Elektromobilität auf bis zu 40 Ladepunkte erweitert werden kann. Während des Ladestopps stehen Kunden sanitäre Anlagen zur Verfügung, ein Restaurant auf einem anliegenden Rastplatz ermöglicht zukünftig die Verpflegung während der Ladepausen.
Nicht nur aus der Vogelperspektive ist die 12.000 Quadratmeter und somit insgesamt fast zwei Fußballfelder große Photovoltaikanlage beeindruckend: Der PV-Park verfügt über eine Leistung von mehr als 1,7 Megawatt (MW) und liefert zukünftig den Strom per Direktanschluss zum Ladepark. Dort können in der Spitze dann beispielsweise acht Fahrzeuge mit jeweils 200 kW respektive vier Fahrzeuge mit jeweils 400 kW gleichzeitig mit lokalem Ökostrom beladen werden.
12.000 Quadratmeter große PV-Anlage

„Der Ladepark Klipphausen verstärkt nicht nur das Schnellladenetz in ostdeutschen Bundesländern, sondern zeigt auf eindrucksvolle Weise, wie die verschiedenen Bestandteile der Energie- und Mobilitätswende ineinandergreifen“, erklärt Volker Rimpler, der den Ausbau der Schnellladeinfrastruktur als Technikchef der EnBW mobility+ verantwortet.
Doch was geschieht, wenn die Photovoltaikanlage mehr Strom produziert, als für das Aufladen von E-Fahrzeugen in diesem Moment benötigt wird? Dann wird die Energie direkt ins Netz eingespeist. Das ist auch im Hinblick auf die Versorgungssicherheit relevant. Auch für den Fall, dass für Ladevorgänge mehr Strom benötigt wird als der Solarpark beisteuern kann, ist gesorgt: „Durch den Anschluss ans Stromnetz ist die Energieversorgung für Ladevorgänge auch dann gewährleistet, wenn die Photovoltaikanlage zu bestimmten Tages- oder Jahreszeiten nicht ausreichend Strom erzeugt. Selbstverständlich beziehen wir für den Betrieb des Ladeparks auch dann 100 Prozent Ökostrom“, erklärt Marco Masur, verantwortlicher Produktmanager bei der EnBW. Der Standort in Klipphausen ist neben anderen Ladeparks, wie dem „Next Level Ladepark“ Chemnitz, bereits der vierzehnte EnBW-Ladepark in ostdeutschen Bundesländern.
Die EnBW plant künftig weitere Ladeparks an Photovoltaikanlagen und andere nachhaltige Stromerzeugungsanlagen anzuschließen. Das Unternehmen setzt sich dafür ein, ganzheitliche Lösungen für eine nachhaltige Energiezukunft zu entwickeln und auszubauen. Mit über 7.000 Ladepunkten betreibt die EnBW das größte Schnellladenetz Deutschlands und plant dieses bis 2030 auf über 20.000 Ladepunkte auszubauen.
Fakten zum Schnellladepark in Klipphausen (Sachsen):
- 20 HPC-Ladepunkte mit bis zu 400 kW Leistung, erweiterbar auf 40 Ladepunkte
- Stromerzeugung für die Ladepunkte durch unmittelbar angrenzende Photovoltaikanlage (Größe: knapp 12.000 m²)
- Anbindung an A4 (Anschlussstelle 77a Wilsdruff)
- Toilette vorhanden
- Angrenzende Raststätte mit Restaurant in Planung
- Link zu Google Maps


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