Die Angst vor dem Liegenbleiben zählt zu den wichtigsten Gründen für E-Auto-Skepsis. Sie ist weitgehend unbegründet. Das versehentliche Liegenbleiben wegen der leeren Batterie eines Elektroautos ist nahezu unmöglich. Aktuelle Modelle warnen laut ADAC frühzeitig sowie wirksam bei niedriger Restreichweite. Außerdem verfügen sie über einen Energiepuffer, selbst wenn der Bordcomputer schon den Null-Prozent-Ladestand anzeigt. Das hat der Automobilclub bei einem Test von sechs aktuellen E-Mobilen aus Deutschland, Korea, Schweden, China und den USA ermittelt. Alle Kandidaten spulten bei schwindendem Stromvorrat zunächst eine ähnliche „Warndramaturgie“ ab: zunächst optisch, im weiteren Verlauf dann zusätzlich akustisch und schließlich durch das spürbare Drosseln der Antriebsleistung. Unterschiede gibt es beim Zeitpunkt der ersten Warnung – er lag zwischen 21 und 7 Prozent Ladestand. Selbst bei null Prozent Akkustand blieb keiner der Testkandidaten liegen. Die Akkus boten noch eine Notreserve von 15 bis 20 Kilometern, allerdings mit weniger Leistung. Die Tester raten aber davon ab, die Reichweite auszureizen – die Fahrversuche fanden bei gutem Wetter mit neuen Fahrzeugen statt. Ältere Akkus bieten vor allem im Winter wahrscheinlich weniger nutzbaren Notvorrat. Wer dennoch mit dem Elektroauto liegenbleibt, benötigt eine mobile Lademöglichkeit oder den Abschleppservice. Auf keinen Fall sollten liegengebliebene Elektroautos laut ADAC gerollt werden, denn der Motor erzeugt dabei Spannung, die die Elektronik im Fahrzeug beschädigen kann. Holger Holzer/SP-XDas E-Auto warnt deutlich
Auch bei null Prozent geht’s weiter
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