Seat Cupra

„Seat ist ein zentraler Pfeiler“

Droht Seat angesichts des Erfolgs der Schwestermarke Cupra das Aus? Wir haben mit CEO Markus Haupt gesprochen.

Markus Haupt (Titelfoto), seit wenigen Wochen offizieller CEO von Seat und Cupra, lässt keine Zweifel an der Bedeutung der Marke Seat aufkommen: „Seat ist ein zentraler Pfeiler unseres Unternehmens. Das gilt für die Gegenwart ebenso wie für die Zukunft.“

Wie sich die Zeiten doch ändern. Noch vor wenigen Jahren wurde hinter verstohlener Hand bereits über das Ende der 1950 gegründeten Marke Seat gesprochen. Ursache war in erster Linie der enorme und so sicherlich nicht erwartete Erfolg von Cupra. Cupra-Modelle spülten sowohl dem Handel als auch der spanischen VW-Tochter und damit letztlich dem Konzern deutlich mehr Gewinn in die Kassen als Seat-Fahrzeuge.

Inzwischen aber zeigt sich, dass die Kunden weiterhin sehr an Seat-Produkten interessiert sind. So liegt der Seat-Anteil an der Verkäufen der beiden Marken in Deutschland noch immer relativ konstant bei einem Drittel, unterstreicht Geschäftsführer Alexander Buk. Die klare Ansage des Vorstands, langfristig weiter mit beiden Marken zu planen, begrüßt er ausdrücklich. „Gerade im grundsätzlich sehr vertrauensvollen Umgang mit unseren Händlern sind strategische Leitlinien wichtig.“

Seat-Anteil an den Verkäufen stabil

Seat Cupra
Seat-Geschäftsführer Alexander Buk. Fotos: Seat

Trotz der erkennbaren Unsicherheit aufgrund der derzeitigen Rahmenbedingungen seien die Partner im Handel zufrieden. „Die geopolitische Situation, die Unklarheit über die Zukunft der Verbrenner sowie die Diskussionen über mögliche Prämien für E-Fahrzeuge machen die Situation für den Handel nicht gerade einfach“, verdeutlicht Buk. Es fehlen klare politische Entscheidungen und Leitplanken für die E-Mobilität, um den Kunden Sicherheit zu geben und den Unternehmen sinnvolles und nachhaltiges Planen zu ermöglichen.“

Das ist nun zumindest mit Blick auf Seat gewährleistet. Denn Markus Haupt hat nicht nur ein Zukunftsversprechen für Seat gegeben, sondern dazu auch drei Säulen genannt, die zum weiteren Erfolg beitragen sollen. Zu allererst seien das die Produkte. „Unser Portfolio wird in den kommenden Jahren Stück für Stück erneuert.“

Haupt legt in dem Zusammenhang einen klaren Fahrplan vor. „Die neuen Ibiza- und Arona-Modelle werden Anfang 2026 eingeführt. 2027 folgen Mildhybrid-Versionen dieser beiden Baureihen. Ein Jahr darauf folgen Vollhybrid-Varianten für den Leon und den Leon Sportstourer, ehe 2029 eine Erneuerung der Leon-Baureihe auf der To-Do-Liste steht.“ Über kurz oder lang seien dann alle Seat-Produkte mit elektrifizierten Antrieben im Angebot.

Für die zweite Säule, den Handel mit weltweit 1.400 Verkaufsstellen und 3.000 Servicestellen, bedeute dieser Zeitplan die Möglichkeit, zu planen und strategische Entscheidungen zu treffen. Beitragen dazu soll die dritte Säule mit einer umfangreichen und gezielten Kommunikation. Hiermit sind neue Farben und ein frischerer Auftritt der Modellreihen gemeint. Seat- und Cupra-Modelle werden weiterhin unter einem Dach angeboten. Ein Zeichen dafür, dass beide Marken für den Erfolg des Unternehmens wichtig sind. Titelfoto: Seat

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