In einem Pilotprojekt testet Shell Recharge nun dynamische Stromtarife. Die Preise richten sich nach dem Preis an der Strombörse.
Der Ladesäulenbetreiber Shell Deutschland hat nun ein Pilotprojekt für dynamische Strompreise an Schnellladesäulen gestartet, das die Entwicklung des Strombörsenpreises (Spotpreis) berücksichtigt. Ziel sei es, E-Auto-Fahrern einen finanziellen Anreiz zu bieten, dann zu laden, wenn Strom besonders günstig ist.
Mit dem dynamischen Pricing für Ultraschnellladen orientiert sich Shell nach eigenen Angaben künftig stärker an den Schwankungen des Strombörsenpreises. Dieser so genannte Spotpreis wird an der Strombörse täglich auf Basis von Angebots- und Nachfrageprognosen ermittelt und schwankt im Tagesverlauf. So kann etwa zur Mittagszeit bei starker Sonneneinstrahlung ein Überangebot durch Stromproduktion aus Photovoltaik entstehen, was zu niedrigeren Preisen führt. Umgekehrt steigen die Preise, wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt – etwa in den frühen Abendstunden, wenn die privaten Haushalte besonders viel Strom verbrauchen.
„Preisvorteile an den Kunden weitergeben“
„Wer zu Zeiten lädt, in denen viel erneuerbare Energie im Netz ist, hilft, das Stromnetz zu stabilisieren“, sagt Florian Glattes, General Manager Shell Mobility DACH. „Und wir können zu diesen Zeiten etwaige Preisvorteile an die Kunden weitergeben“.
Die exakten Preise – zu denen auch Komponenten wie Netzentgelte, Stromsteuer, Betrieb und Netz-Investitionen gehören – können je nach Börsenstrompreis und den weiteren Faktoren variieren. Zum Start des Pilotprojektes am 30. Juni betrug die maximale Differenz im Tagesverlauf maximal 6 Cent pro Kilowattstunde (kWh).
Das dynamische Preismodell gilt für Privatkunden an allen Shell Recharge Ladesäulen. Voraussetzung ist die Nutzung der Shell Recharge App oder der Shell Recharge Ladekarte. Florian Glattes: „Das Pilotprojekt soll Erkenntnisse liefern, wie attraktiv dieses Modell für Kunden ist und welchen Beitrag es zur Netzstabilität und zur Integration erneuerbarer Energien leisten kann.“ Titelfoto: Shell
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