Ladeinfrastruktur Köln

Konzept für Ladeinfrastruktur in Köln

Köln entwickelt eine umfassende Strategie für die öffentliche Ladeinfrastruktur. Ziel: bedarfsgerechter Ausbau, faire Vergabe und mehr Schnellladepunkte bis 2035.

Die Stadt Köln entwickelt derzeit ein umfassendes Gesamtkonzept für den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos. Der Arbeitstitel „LIS Köln 2035“ steht für eine langfristige, zielgerichtete Planung, die bis spätestens 2035 ein flächendeckendes, zukunftsfähiges Ladenetz schaffen soll. Ein unabhängiger Gutachter soll das Konzept ausarbeiten – der finale Beschluss durch die Kölner Stadtpolitik steht noch aus. Die zu veranschlagenden Kosten liegen bei rund 182.000 Euro, wovon das Land Nordrhein-Westfalen bis zu 70.000 Euro im Rahmen einer Förderung übernehmen könnte.

Bereits seit 2016 baut Köln an einer öffentlichen Ladeinfrastruktur für E-Autos. Ursprünglich wurden die Ladesäulen von den Stadtwerken Köln errichtet. Seit 1. Februar 2024 ist der Markt jedoch gegenüber privaten Anbietern offen, was zu einer starken Zunahme neuer Anträge führte. Ziel der Öffnung war es, nach früheren Verzögerungen den Ausbau deutlich zu beschleunigen und dem steigenden Ladebedarf in der Stadt gerecht zu werden.

Zielsetzung des neuen Konzepts

  • Bedarfsgerechte Verteilung: Das neue Konzept soll klare Kriterien und Zielvorgaben für die Ladeinfrastruktur in allen Kölner Stadtteilen entwickeln und den künftigen Bedarf prognostizieren.

  • Effiziente Koordination: Um eine Überplanung und wildwachsende Standorte zu vermeiden, sieht das Konzept ein marktoffenes, rechtssicheres Vergabeverfahren nach Konzessionsprinzip mit Loszuteilungen vor.

  • Standortwahl: Eine möglichst gleichmäßige Integration in allen Stadtvierteln wird angestrebt – auch durch Einbindung von Bürgervorschlägen.

  • Zukunftssichere Infrastruktur: Neben klassischen AC-Ladepunkten werden verstärkt Schnellladesäulen mit bis zu 200kW Ladeleistung eingeplant, um das E-Mobilitätswachstum in Köln zu unterstützen.

Rolle der Stadtwerke Köln und TankE

  • Die Stadtwerke Köln (SWK) bleiben der wichtigste Akteur am Markt, insbesondere im Bereich großflächiger Infrastrukturprojekte.

  • Aktuell ist die Installation von 1.000 neuen Ladepunkten in den nächsten drei Jahren geplant, darunter auch 100 Schnellladesäulen. Der Betrieb und Service erfolgt über das Tochterunternehmen TankE GmbH.

  • Die bürgernahe Standortwahl und die transparente Steuerung des Netzausbaus stehen dabei im Fokus.

Das geplante Gesamtkonzept „LIS Köln 2035“ ist ein wichtiger Schritt, um die Ladeinfrastruktur effizient, bedarfsgerecht und klimaschonend weiterzuentwickeln – und um Köln als Standort für E-Mobilität dauerhaft attraktiv zu machen. Mit klaren Regeln für alle Anbieter, gezielter Standortplanung und starker Beteiligung von Stadtwerken und Bürgerschaft schafft Köln die Grundlage, die Klimaziele bis 2035 auch im Verkehrssektor zu erreichen. Titelfoto: Mercedes-Benz

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