VW verliert Boden im Markt für kompakte E-Autos. Zwei volumenträchtige Modelle kommen später als geplant, so der ID.Golf.
VW muss die Einführung des vollelektrischen Golf, ID.Golf genannt, erneut verschieben. Statt wie geplant 2029 soll das wichtige Modell zusammen mit dem technisch verwandten Crossover ID.Roc erst 2030 starten, wie „Handelsblatt“ unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet. Gründe für die Verzögerung sind demnach hoher Kostendruck bei VW, offene Produktionsfragen sowie Absatzschwierigkeiten bei E-Autos.
Zunächst Software-Probleme
Ursprünglich sollte der mittlerweile ID.Golf genannte Volumenstromer aus dem Wolfsburger Stammwerk bereits spätestens 2028 starten. Später war die Einführung offiziell wegen Schwierigkeiten mit der neuen Softwarearchitektur verschoben worden.
Strukturelle Veränderungen
Die erneute Umplanung beim ID.Golf hat weitereichende Folgen. Weil der Verbrenner-Golf nun ein Jahr länger als geplant in Wolfsburg gebaut wird, schiebt sich die avisierte Produktionsverlagerung des Modells nach Mexiko nach hinten. Gleichzeitig soll der ID.3 vorerst weiter in Zwickau produziert werden und nicht nach Wolfsburg umziehen. Dort ist eigentlich ein Zentrum für elektrische Kompaktautos geplant.
Viel Zeit verloren
Nicht zuletzt verliert VW wichtige Zeit im Kampf um Anteile im hart umkämpften Markt für Elektroautos mit Breitenwirkung. Bis auf weiteres müssen sich die Norddeutschen im Segment der vergleichsweise günstigen Volumenmodelle auf den ID.3 sowie ab Ende 2026 auf den kleineren ID.Polo verlassen. Der ID.Golf kommt später. Holger Holzer/SP-X
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