Auf der IAA Mobility (bis 14. September) präsentiert der VW-Konzern mit einer umgebauten Ducati V21L erstmals ein Fahrzeug, in dem eine Feststoffbatterie von QuantumScape zum Einsatz kommt. Das US-Start-up kooperiert mit dem VW-Batteriespezialisten PowerCo, der die QS-Technologie lizenziert hat und diese in die Serienfertigung überführen soll.
Reines Rennmotorrad

Die Ducati V21L ist ein reines Rennmotorrad, das exklusiv für den MotoE World Championship entwickelt wurde. Damit dient es auch als rollendes Technologielabor, mit dem die Italiener Potenziale für künftige Serien-Elektromodelle ausloten wollen. Ursprünglich war das Bike mit 1.152 Lithium-Ionen-Zellen im 21700-Format bestückt. Seit der Saison 2025 kommen leistungsstärkere Zellen zum Einsatz, wodurch die Zahl auf 960 reduziert werden konnte. Das spart rund acht Kilogramm Gewicht ein. Die Batteriekapazität beträgt wie bisher 18 kWh.
Gamechanger
Im neuen Projekt werden nun 980 Feststoffzellen verwendet, die laut VW für einen Technologiesprung stehen, der entscheidende Vorteile bei Energiedichte, Reichweite, Ladegeschwindigkeit und Lebensdauer verspricht. Bis zur kommerziellen Reife seien allerdings noch weitere Entwicklungsschritte notwendig, betont VW. Technikvorstand Thomas Schmall spricht dennoch von einem potenziellen „Gamechanger“ mit dem der Konzern bislang unerreichte Skaleneffekten erzielen könnte.
Die Projektpartner wollen die Feststofftechnologie in den kommenden Monaten weiter erproben. Nächster Meilenstein ist ein renntaugliches Motorrad für erste Testeinsätze auf der Strecke.
Perfekte Symbiose
Ducati-Chef Claudio Domenicali sieht darin die perfekte Symbiose: „Die mit der Feststofftechnologie möglichen hohen Energiedichten passen ideal zu einem Hochleistungsfahrzeug wie einem Sportmotorrad.“ Parallel arbeiten PowerCo und QuantumScape bereits an der Integration der Feststofftechnologie ins Auto. Mario Hommen/SP-X


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