EnBW Solarpark

EnBW eröffnet Solarpark mit E-Auto-Akkus

Der Energieversorger EnBW hat in Aach einen Solarpark eröffnet, der E-Auto-Akkus nutzt, die nie verbaut wurden.

Im baden-württembergischen Aach hat die EnBW einen neuen Solarpark eröffnet, der mit einem innovativen Batteriespeichersystem ausgestattet wird. Der Speicher nutzt Fahrzeug-Batterien des Deutsche-Bahn-Start-ups Encore und hat eine Gesamtkapazität von 2,34 Megawattstunden bei einer Leistung von 810 Kilowatt. Die Module bestehen aus neuwertigen E-Auto-Akkus, die ursprünglich für den Fahrzeugeinsatz vorgesehen waren, jedoch nie verbaut wurden.

EnBW Solarpark
Der Speicher ist so konzipiert, dass er künftig auch gebrauchte Fahrzeug-Akkus aufnehmen kann. Fotos: EnBW

Der Speicher ist so konzipiert, dass er künftig auch gebrauchte Fahrzeug-Akkus aufnehmen kann. Damit verfolgt die EnBW ihr Konzept der sogenannten „Second-Chance“-Nutzung: Noch ungenutzte Batteriemodule werden als stationäre Speicher eingesetzt, was die Ressourceneffizienz erhöht, da keine zusätzlichen Rohstoffe abgebaut werden müssen. Mit dem erwarteten Hochlauf der Elektromobilität sollen zukünftig vermehrt ausrangierte Module aus E-Fahrzeugen in diesen Speichern weiterverwendet werden.

Der stationäre Speicher umfasst 360 Module, entsprechend der Batterieanzahl von etwa 40 Elektroautos. Vollgeladen kann er rechnerisch den Stromverbrauch von bis zu 2.400 Haushalten rund drei Stunden lang decken. Der Batteriespeicher stabilisiert die Netzeinspeisung, indem er Solarstrom zwischenspeichert und bei Bedarf wieder abgibt. Damit lassen sich Netzschwankungen ausgleichen und der Eigenbedarf der Anlage in der Nacht decken.

Versorgung von bis zu 2.400 Haushalten

Der Solarpark verfügt über eine installierte Leistung von 14,2 Megawatt und erzeugt jährlich Energie für rund 5.500 Drei-Personen-Haushalte. Das Projekt im Landkreis Konstanz steht beispielhaft für die Kombination von Solarenergie, Elektromobilität und nachhaltiger Speichertechnik. „Dieser Speicher zeigt, wie Mobilitätswende und Energiewende zusammengeführt werden können“, erklärt EnBW-Experte Arnim Wauschkuhn. Auch Markus Egerer von der Deutschen Bahn betont: „Batteriespeicher sind ein zentraler Baustein für eine nachhaltige Energiezukunft.“

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