Honda Civic

Hondas Weg in die Elektrifizierung

Honda will ab 2040 weltweit keine Fahrzeuge mit Verbrenner mehr anbieten. Und so wird der neue Civic ausschließlich als e-HEV-Hybridversion angeboten.

Viel ist noch nicht bekannt über Hondas neues rein elektrisch angetriebenes Auto, das vom kommenden Jahr an angeboten werden soll. Angesiedelt ist der e:Ny1, so der Name des Prototypen, zwischen dem CR-V und dem HR-V. Klar ist, dass der e:Ny1 deutlich mehr Reichweite bieten soll als der aktuell Honda-e. Das aber dürfte wahrlich kein Kunststück sein, denn der soll laut Angaben der Japaner bei besten Bedingungen 220 Kilometer schaffen, was im Alltag so zwischen 160 und 180 Kilometern bedeutet.

Der Civic kommt schon dieses Jahr

Honda Civic
Kommt im Herbst: Honda Civic in der 11. Generation. Fotos: Honda

Deutlich eher als der e:Ny1, nämlich noch in diesem Jahr, rollt die inzwischen elfte Generation des Honda Civic an. Und die wird sich den Kunden mit deutlich mehr sportlicher Eleganz zeigen als das derzeitige Modell. Mit einer Länge von 4,47 Metern, einer Breite von 2,09 Metern (1,80 Meter ohne Außenspiegel) und einer Höhe von 1,41 Metern ist er um etwa vier Zentimeter kürzer und um zweieinhalb Zentimeter flacher als das aktuelle Modell. Der Radstand wächst um 3,5 Zentimeter auf 2,77 Meter. Die Motorhaube hingegen ist im Vergleich zum Vorgänger um 25 Millimeter niedriger.

Neues Design

Die Basis der A-Säule haben die Designer um satte 50 Millimeter weiter nach hinten versetzt und auf die Mitte der Vorderräder ausgerichtet. Damit haben Frau oder Mann am Steuer eine verbesserte Rundumsicht, was ein klarer Pluspunkt für die Sicherheit ist. Dazu trägt auch bei, dass die Außenspiegel nun direkt an den Vordertüren angebracht sind. Damit wird der tote Winkel weiter verkleinert. Über eine bessere Sicht auf die Umwelt dürfen sich zudem die Mitfahrer auf der Rückbank freuen. Grund dafür ist die veränderte untere Fensterlinie. Wie gehabt fällt das Dach coupéartig nach hinten ab und geht in die große Heckscheibe über. In die Kofferraumklappe integriert ist die fest stehende kleine Spoilerlippe. Die Rückleuchten sind sehr schlank gezeichnet und nehmen die Signatur der LED-Scheinwerfer auf.

Größerer Touchscreen

Im Innenraum betont die horizontale Gestaltung des Armaturenträgers die Breite. Bei der ersten Sitzprobe wirken die eingesetzten Materialien und die Verarbeitung hochwertig. Weiche Kunststoffe und fein rastende Drehregler für die Klimaautomatik sind dafür beispielhaft. Die Instrumente mit einem neuem 10,2-Zoll-Display – ab Ausstattungslinie Advance Serie – sind gut ablesbar. Der zentrale Touchscreen wurde auf neun Zoll (Serie acht Zoll) vergrößert und weiter nach oben versetzt, um besser in Blickrichtung zu liegen. Smartphones lassen sich mit Android Auto und kabellosem Apple CarPlay in das Infotainmentsystem einbinden. Die Sitze sind nach dem ersten Eindruck gut gepolstert und bequem.

Nur als e:Hybrid bestellbar

Honda Civic
Im nächsten Jahr folgt mit dem e:Ny1 ein reiner Stromer.

In Sachen Antrieb gibt es keine Alternativen. Beim Civic wird die e:HEV (Hybrid Electric Vehicle) Hybridtechnologie von Honda eingesetzt. Das bereits im CR-V eingesetzte System, bestehend aus einem 2,0-Liter-Atkinson-Benzindirekteinspritzer, zwei kompakten und leistungsstarken Elektromotoren mit einer maximale Leistung von 135 kW (184 PS) und einem maximalen Drehmoment von 315 Newtonmetern sowie einer neue Lithium-Ionen-Batterie mit 72 Zellen, wechselt automatisch zwischen reinem Elektro-, Hybrid- und Verbrennerantrieb. Der Benziner arbeitet in erster Linie als Energiequelle zum Aufladen des Akkus, kann aber – beispielsweise bei einer flotten Fahrt über die Autobahn – den Wagen auch allein antreiben. Mit Blick auf den CR-V und das darin überaus effizient arbeitende System dürften Verbrauchswerte von um die sechs Liter durchaus realistisch sein.

E:Ny1: Deutlich größerer Akku

Doch zurück zum e:Ny1: Technische Details zum Fahrzeug sind derzeit nicht bekannt. Doch Spekulieren ist erlaubt. So könnte der stärkste elektrische Antriebsstrang mit 113 kW (154 PS) aus dem Honda-e auch beim e:Ny1 zum Einsatz kommen. Bei der Batteriekapazität wird Honda beim neuen Modell definitiv aufrüsten müssen. Schließlich hat das derzeit angebotene e-Modell lediglich eine Batterie mit einer Kapazität von 35,5 kWh. Denkbar ist, dass Honda auf den Akku mit etwa 70 kWh zurückgreift, der bei einem in etwa vergleichbaren SUV-Modell für den chinesischen Markt zum Einsatz kommen und für Reichweiten von bis zu 500 Kilometern gut sein soll.

Der Ladeanschluss wird vermutlich hinter dem vorderen Honda-Logo liegen. Den ersten Fotos zufolge wird es LED-Scheinwerfer und LED-Rückleuchten mit einem durchgezogenen Leuchtenband geben.

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