Im kommenden Jahr startet Voyah in Deutschland. Der Free wird nicht das einzige Modell der Marke bleiben. Wir konnten ihn schon fahren.
Die Flut an chinesischen Autoherstellern, die in Deutschland antreten, reißt nicht ab. Mit dem Free steigt nun die chinesische Marke Voyah auf dem deutschen Markt ein. Das elektrisch angetriebene SUV der Premiumsparte des Autobauers Dongfeng ist derzeit noch über einen Schweizer Importeur zu beziehen. Die Lieferzeit beträgt drei bis vier Wochen. Im kommenden Jahr wird es die offizielle Deutschlandpremiere geben.
Namhafte Konkurrenten
Der Voyah Free misst in der Länge 4,91 Meter, in der Breite 1,95 Meter (ohne Außenspiegel) und in der Höhe 1,65 Meter. Angst vor großen Namen scheut Voyah im Vergleich nicht. Denn das Wettbewerbsumfeld wird mit Mercedes EQE SUV 500 4MATIC, Audi Q8 55 e-tron quattro, Tesla Model X oder BMW iX xDrive 50 genannt. Angetrieben wird das SUV über beide Achsen mit einer Leistung von 360 kW (489 PS). Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 gelingt damit in 4,4 Sekunden.
Etwa 500 Kilometer Reichweite
Die Ternary-Lithium-Batterie (Nickel, Mangan, Cobalt) mit einer Kapazität von 106,7 kWh (brutto) soll für eine Reichweite nach dem WLTP-Modus von 500 Kilometern reichen. Geladen wird den Angaben zufolge mit bis zu 100 kW – im Idealfall in 45 Minuten von 20 auf 80 Prozent. Das AC-Laden erfolgt über einen 11-kW-Onboard-Lader.
Im Innenraum gibt es aufgrund des Radstands von 2,96 Metern ein üppiges Platzverhältnis. Das gilt sowohl für die vorderen, bequemen Sitze mit Belüftung, Heizung und Massagefunktion und erst recht für die Rückbank. Dahinter liegt ein Kofferraum, der von 560 auf bis zu 1.320 Liter erweitert werden kann, wenn die im Verhältnis 60:40 geteilten hinteren Lehnen vorgeklappt werden. Der Frunk unter der Fronthaube fasst zudem 72 Liter, bietet damit Platz für mehr als nur das Ladekabel. Auf Wunsch gibt es auch eine Anhängerkupplung. Gezogen werden können bis zu zwei Tonnen.
72 Liter großer Frunk
Doch zurück ins Passagierabteil, in dem Materialien und Verarbeitung nach dem ersten Eindruck einen wertigen Charakter hinterlassen. Schalldämmendes Glas und ein in der Lichtdurchlässigkeit dimmbares Panoramadach sorgen für Komfort. Im Armaturenträger sind über die gesamte Freite drei 12,3 Zoll große Displays für Informationen, Navigation und Entertainment verbaut. Auf Knopfdruck lässt sich der gesamte Instrumententräger in der Höhe um etwa fünf Zentimeter verschieben. So kann in Verbindung mit elektrisch einstellbaren Sitzen und Lenkrad eine individuelle gute Position gefunden werden.
Auf Komfort ausgelegt
Und wie fährt sich der Voyah Free? Antritt und Durchzug sind wie bei einem E-Fahrzeug wie üblich bestens. Bei der Abstimmung des Fahrwerks hat klar der Komfortgedanke eine entscheidende Rolle gespielt. Selbst im Modus Performance, es gibt weitere wie Eco, Normal, Snow oder Individual, mutiert der Free nicht zum Sportler. Doch flott gefahrene Kurven sind kein Problem, auch wenn die 2,3 Tonnen den Wagen spürbar über die Vorderachse schieben, wenn’s denn zu schnell wird.
Erster Verbrauch: 21,2 kWh
Gefahren sind wir den Voyah Free überwiegend in der Stadt mit einem kleinen Abstecher auf die Autobahn. Dort waren wir mit 140 Kilometern pro Stunde unterwegs. Der Verbrauch lag nach knapp 50 gefahrenen Kilometern laut Bordcomputer bei 21,2 kWh. Für ein Auto dieser Größenordnung ein durchaus akzeptabler Wert.
In der Schweiz ab 70.000 Franken
Noch akzeptabler aber ist der Preis des voll ausgestatteten Voyah Free. In der Schweiz werden derzeit 69.990 Franken inklusive Mehrwertsteuer aufgerufen. Der deutsche Preis wird bekannt gegeben, wenn der offizielle Markteintritt hier feststeht. Auf den Free folgen übrigens noch drei weitere Modelle von Voyah. Der Dream ist ein siebensitziger Van, der Passion eine Limousine. Das weitere SUV mit einer Länge von um die 4,60 Metern ist bislang noch namenlos.
Add a Comment