Der ADAC wird vom 1. August an keine Ladekarte für das Netz der EnBW mehr anbieten. Diese wiederum ändert ihre Tarifstruktur.
Die Ladekarte des ADAC in Partnerschaft mit Deutschlands größtem Anbieter EnBW galt lange als das beliebteste Angebot in dieser Branche. Zum 1. August trennen sich jedoch die Wege der Unternehmen. Der ADAC setzt dann auf einen neuen Partner. EnBW wird von diesem Tag an den bisherigen ADAC-Kunden den Ladetarif S anbieten; der liegt 10 Cent/kWh (61 Cent) über dem bisherigen e-Charge-Tarif und gilt ausschließlich für die eigenen Ladepunkte des baden-württembergischen Anbieters und nicht für das Roaming. Für alle übrigen Kunden wird EnBW aber schon vom 5. Juni an eine neue Preis- bzw. Ladestruktur anbieten.
So gilt dann an EnBW-eigenen Ladestationen für „mobility +“:
Ladetarif S (keine Grundgebühr) – 0,59 Euro je kWh (-2 Cent)
Ladetarif M (5,99 Euro monatl. Grundgebühr) – 0,49 Euro je kWh (wie bisher)
Ladetarif L (17,99 Euro monatl. Grundgebühr) – 0,39 Euro je kWh (wie bisher)
Flexible Preise an Fremdsäulen
Die entscheidende Änderung betrifft das Roaming, also das Laden an fremden, nicht-EnBW-eigenen Ladepunkten:
An diesen soll der bisherige Festpreis abgeschafft und gegen einen flexiblen Tarif getauscht werden, der eine Spanne zwischen 0,59 und 0,89 Euro je kWh umfasst. Die Preise sollen jeweils aus der App ersichtlich werden.
Für ADAC-Mitglieder mit Ladekarte bleibt bis einschließlich 31. Juli zunächst alles beim Alten. Anschließend gilt für sie der neue Ladetarif S. Der Autoklub hingegen will seinen Mitgliedern ein neues Angebot vorlegen, verrät derzeit aber noch nicht, wer dieser sein wird. Um ein wenig zu spekulieren: Tesla und Ionity dürften es kaum werden, da beide Unternehmen keinen Wechselstrom (AC) anbieten; schließlich soll der ADAC-Kunde keine Verschlechterung erhalten.
Bislang konnten die Mitglieder des Autoklubs bei Deutschlands größtem Ladeanbieter – knapp 5000 Stationen in Deutschland – ihren Strom beziehen. Über Roamingverträge sind in ganz Europa sogar etwa 500.000 Ladepunkte zugänglich. Die an zweiter Stelle rangierende E.ON Drive hat etwas mehr als halb so viele Ladepunkte in Deutschland. Wer also könnte ein neuer, attraktiver Partner für den ADAC werden? Nun, da gibt es noch die Maingau AG mit europaweit etwa 550.000 Lademöglichkeiten und auch eigenen Stationen (meist AC) sowie internationale Anbieter wie ShellRecharge und Plugsurfing (jeweils 600.000 Ladepunkte), letzterer aber ohne eigenes Netz.
Am Ende könnte aber auch ein internationaler Player auf den Plan treten, den heute kaum noch jemand im Blick hat, und der unbedingt einen Fuß auf einen wichtigen Markt setzen möchte. Skandinavische Anbieter zum Beispiel wie Virta, Mer oder Fortum drängen seit einiger Zeit auf den deutschen Markt. Der Kunde könnte von besseren Preisen profitieren. Aber Schluss jetzt mit Spekulationen. Seien wir einfach gespannt. 😉
OMG. Wenn diese Idioten so weiter machen- Politiker, Stromanbieter und Autobauer, statt endlich Planungssicherheit für Umsteigewillige zu schaffen, werden immer mehr ‚kluge‘ Leute für sich erkennen, dass sie mit Abstand besser dran sind, ihren Verbrenner ein paar Jahre länger zu fahren, als geplant. Wenn dann auch noch weniger von uns den betriebswirtschaftlichen Unsinn machen würden, einen Neuwagen zu kaufen, sondern relativ neue gebrauchte Verbrenner, gerät unsere gesamte Volkswirtschaft in noch größere Probleme, als sie jetzt schon ist. Höhere Benzin- und Dieselpreise schrecken dann nämlich auch nicht mehr.
Es ist eine absolute Frechheit, dass man bald fast ohne abgeschlossenes Hochschulstudium nicht mehr in der Lage sein wird, zu ermitteln, ob man für 50 Cent/kWh oder für 89 Cent oder mehr sein Auto laden kann.
Mich kotzt das alles zunehmend an. 😠🤮💩
Drag n‘ drop aus anderen Foren? Fahr doch einfach deinen Verbrenner und gut is. Wegen eines Tarifwechsels muss man doch nicht alles infrage stellen!
Panibodo, da gebe ich Dir völlig Recht! Mich kotzt das genauso an. Keine nennenswerte THG Prämie mehr, keine Förderung und das von heute auf morgen, und eine Ladesäuleninfrastruktur mit hunderten Ladekarten, keine Preiskennzeichnung an der Ladesäule! Ich frage ich mich ob mich die Grünen verarschen wollen und für was ich mir ein teures Elektroauto gekauft habe? Ich kann momentan nur jedem abraten ein solche Fz zu kaufen! Die Abrechnung gibts bei der nächsten Wahl, versprochen!
Komisch alles was blöd läuft sind die Grünen. Waren da nicht noch 2 Andere? Scholz glaubte noch Coronageld zu haben und Lindner liebt die Schuldenbremse.
Zur Wirtschaftlichkeit: 3 Jahre E-Auto neu gekauft – mit 60.000 km verkauft.
Mit allen Kosten 22 Cent pro km 2/3 Netzstrom 1/3 Solar.
Ohne Förderung wären es 32 Cent gewesen. Welchen Verbrenner mit 200 PS fährt man für das Geld? Dass E-Autos blöd sind, finden immer die, die keins haben!
Genauso ist es, Joachim. Fahre seit einem Jahr den KIA EV6, bisher über Ionity bzw. Firmen-Wallbox € 5,- Stromkosten auf 100 km. Wenn dann die 0,29/KWh nicht mehr gelten sondern z.B. 0,51, dann halt 8,50/100 km. Entspricht 5 Liter Diesel. Bei Allrad, über 300 PS, Mega-Durchzug, lautloses Gleiten, völlig entspanntes Fahren – nie wieder anders. Der Mietwagen-Verbrenner im Urlaub, gehobene Mittelklasse, war schon im Vergleich dazu rapplig. Die überwiegende Anzahl der Kritiker hat noch nie einen Stromer gefahren. Kommt mir so vor wie der Eunuche, der meint, Sex wäre völlig überbewertet…