Ladekabel-Diebstähle sind ein Problem: Nun bietet Kempower einen manipulationssicheren, forensisch rückverfolgbaren Schutz.
Der Diebstahl von Ladekabeln an Schnellladestationen sorgt für immer größere Schäden bei Betreibern wie EnBW und behindert zunehmend E-Auto-Fahrer. Inzwischen sprechen führende deutsche Anbieter von Gesamtschäden im Millionenbereich. Die Täter sind meist auf das wertvolle Kupfer in den Kabeln aus – der Austausch und die Reinstallation verursachen nicht nur hohe Kosten (oft im vier- bis fünfstelligen Bereich), sondern führen zusätzlich zu Umsatzausfällen und Problemen für Fahrende. Strafrechtlich werten einige Staatsanwaltschaften den Kabeldiebstahl bereits als „gemeinschädliche Sachbeschädigung“, da die öffentliche Ladeinfrastruktur als gesellschaftliches Gut angesehen wird.
Mit dem „CableGuard“ bringt das finnische Unternehmen Kempower in Kooperation mit der britischen Formula Space die europaweit erste, forensisch rückverfolgbare Diebstahlschutz-Lösung für Ladekabel an den Start. CableGuard kombiniert eine extrem schnittfeste Kabelummantelung (ohne Stahlgeflecht) mit einem einzigartigen Abwehrmechanismus: Wird ein Kabel gewaltsam angegriffen, spritzt eine unsichtbare, unter UV-Licht nachweisbare Flüssigkeit aus – sie enthält einen spezifischen „DNA-Code“ für den jeweiligen Standort. Die Polizei kann auf diese Daten in einer zentralen Datenbank zugreifen, was die Identifikation und Verfolgung der Täter stark erleichtert.
Ein DNA-Code spritzt aus dem Ladekabel
CableGuard ist bereits mit den gängigen Ladesäulen-Typen und Kabelvarianten von Kempower kompatibel und wurde in nur acht Wochen für den kontinentalen Markt zugelassen. Aktuell kann die Lösung bereits in Deutschland, Österreich, Großbritannien und Irland zum Einsatz kommen.
CableGuard ist nicht die einzige Innovation gegen Kabeldiebstahl:
- ChargePoint (USA) setzt auf schnittfeste Kabel plus integriertes Alarmsystem.
- Evolt Charging (Großbritannien) warnt mit lautem Alarm und Push-Nachrichten an Betreiber, sobald ein Kabel manipuliert wird.
- Tesla testet in den USA aktuell das „Dye Defender“-System, das Diebe ebenfalls mit einer speziellen Farbe markiert (entwickelt von CatStrap).
Die Schäden für Betreiber und Gesellschaft sind erheblich: Neben Material- und Technikerkosten entstehen auch Ausgaben für wiederholte eichrechtliche Prüfungen und Einnahmeverluste, solange die Säulen außer Betrieb sind. Zudem untergräbt die zunehmende Kriminalität das Vertrauen in die Elektromobilität und kann die Verkehrswende bremsen, wie auch Kempower und Branchenverbände betonen. Titelfoto: Kempower
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