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Urbaner Handwerker: Fiat E-Ducato (Video)

Passend zum 40. Jahrestag der Markteinführung des Ducatos stellt Fiat den E-Ducato vor. Wir sind in Frankfurt eine Runde gedreht und wissen nun, ob der Ducato dem fleißigen Handwerker auch elektrisch dienen kann.

Ungewohnt für ein Elektroauto, denn der E-Ducato verfügt doch tatsächlich über ein Zündschloss. In dieses steckt der Fahrer den Schlüssel, dreht und der Wagen läuft. Naja, nicht ganz, aber dazu kommen wir noch. Oldschool ist das Zündschloss allemal, aber warum nicht? Zwei Displays springen an. Eines zeigt dem Fahrer zu seiner Linken Fahrzeugdaten. Hier sind der Verbrauch, die verbleibende Reichweite und mehr Zahlen zu finden. Der Touchscreen in der Mitte ist für Navigation und Entertainment zuständig.

Der E-Ducato kommt in mehreren Varianten. Unter anderem unterscheiden die Batteriegrößen. Der kleinere Akku hat 47 Kilowattstunden, der größere 79. Das ergibt Reichweiten von etwa 160 oder 271 Kilometern, wobei bei reinen Stadtfahrten deutlich mehr drin ist. Fiat gibt die „WLTP City Cycle“-Reichweite mit 235 und 371 Kilometern an. Passionierte E-Auto-Fahrer werden bei einer Reichweite von 160 Kilometern nun die Nase rümpfen, doch Achtung: Wie viele Kilometer fährt ein Handwerker am Tag? Vermutlich sind es um die 50, eher weniger. Noch dazu ist auf vielen Baustellen Baustrom vorhanden, das Fahrzeug kann zwischendurch während der Arbeit also auch problemlos zwischengeladen werden.

Volles Ladevolumen

dmt-Geschäftsführer Eckhard Schulte hatte am E-Ducato nichts auszusetzen. Foto: Niklas Mag

Das Ladevolumen schwankt zwischen zehn und 17 Kubikmetern, die Nutzlast kann sich – wie von einem Ducato nicht anders zu erwarten – mit 1910 Kilogramm sehen lassen. Ebenso stehen drei verschiedene AC-Ladegeräte zur Auswahl. 6 KW, 7 KW und 11 KW, später folgt noch ein 22 KW-Lader. Als weitere Option ist ein Gleichstrom-Lader für bis zu 50 KW möglich. Eine Garantie von acht Jahren ist inbegriffen, alternativ hält diese 160.000 Kilometer. Zehn Jahre beziehungsweise 220.000 Kilometer währt die Garantie in der größeren Version. Das Ladevolumen wird von den Batterien keinerlei eingeschränkt, denn die Batterien sind im Unterboden platziert. Das wird bekanntlich bei den meisten Elektroautos so gemacht, denn die Straßenhaftung ist durch die gleichmäßige Gewichtsverteilung umso besser.

So sieht’s aus: Ein herkömmlicher Zündschlüssel startet den E-Ducato. Fotos: Fiat

Wie angekündigt folgt hier noch ein Wort zum Anlassen: Der Wagen lässt sich erst starten, wenn die Tür geschlossen und der Fahrer angeschnallt ist. Der besagte „Zünd“schlüssel wird gedreht, der Hebel auf N gestellt und nach erneutem Kontakt mit dem Schlüssel dann auf D bewegt.

Bis auf diese etwas komplizierte Mechanik verkörpert der E-Ducato das, was man von Elektroautos gewohnt ist: Die Leistung steht direkt zur Verfügung und das vollkommen leise. Letzteres ist vor allem für Lieferanten interessant. Denn so können früh morgens Brötchen und Pakete andere Dinge ausgeliefert werden, ohne dass in Innenstädten die umliegenden Anwohner aus ihren Betten fallen.

Unschön ins Auge fällt leider die Liste der Summen, die ein E-Ducato-Käufer zu bezahlen hat. Los geht diese nämlich beim Basispreis von 55.400 Euro. Ziemlich saftig, doch ist man sich bei Fiat sicher: Dieses Auto wird von demjenigen gekauft, der auch genau dieses Auto braucht und für seinen Betrieb haben möchte. NM/Titelfoto: Fiat

Leise und emissionsfrei ausliefern. Das macht der E-Ducato möglich.

 

 

 

 

 

 

 

Emmissionsfrei und leise in der Stadt

Steht dem konventionellen Ducato in nichts nach

Viele Ausstattungsvarianten und Optionen

In der Anschaffung ziemlich teuer

 

Fiat e-Ducato – Technische Daten
Nutzfahrzeug als Kastenwagen, 3,5 bis 4,25 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht, drei Längen 5,41 bis 6,36 Meter, Breite: 2,05 Meter (mit Außenspiegeln: 2,50 Meter), drei Höhen; 2,31 bis 2,76 Meter, zwei Radstände: 3,45 und 4,04 Meter, Ladevolumen: 10 bis zu 17 Kubikmeter, maximale Zuladung: 1.910 Kilogramm

E-Motor mit 90 kW/122 PS, maximales Drehmoment: 280 Nm bei 0 U/min, Frontantrieb, Vmax: 100 km/h, Batteriekapazität: 47 kWh, Normverbrauch: 29,3 kWh/100 Kilometer, Reichweite: bis zu 174 km, CO2-Ausstoß: 0 g/km, Effizienzklasse: A +, Preis: ab zirka 55.400 netto

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