Der Ladestromanbieter Aral Pulse führt nun den „Extra-Tarif“ ein. Für 2,99 Euro Grundgebühr lädt man an HPC-Säulen für 54 Cent.
Aral Pulse führt mit dem neuen Extra-Tarif ein optionales Abo für Vielfahrer von Elektroautos ein. Für 2,99 Euro monatliche Grundgebühr sinken die Ladepreise im deutschen Aral-Pulse-Netz spürbar, vor allem an den zahlreich vorhandenen Schnellladesäulen über 50 kW. Damit reagiert der Anbieter nach eigenen Angaben auf die im Frühjahr 2025 stark erhöhten Strompreise an seinen Ladesäulen und schafft Vorteil für regelmäßige E-Auto-Lader.
Seit Mai zahlen registrierte App-Nutzer im Klassik-Tarif 54 Cent pro Kilowattstunde an AC-Ladepunkten, 59 Cent an DC-Ladern bis 50 kW und 69 Cent an schnelleren DC-Säulen mit mehr als 50 kW. Ein vergünstigter Tarif mit Grundgebühr war bis dahin nicht vorgesehen. Mit dem Extra-Tarif verspricht Aral nun mindestens zehn Prozent Ersparnis gegenüber dem Klassik-Tarif, der unverändert als Standardmodell bestehen bleibt.

Über die Aral-App lässt sich der Extra-Tarif in Deutschland ab sofort aktivieren. Im ersten Monat entfällt die Grundgebühr noch, anschließend werden 2,99 Euro pro Monat fällig. Im Gegenzug sinken die kWh-Preise im Aral-eigenen Ladenetz deutlich: An den wenigen verbliebenen AC-Ladepunkten fallen nur noch 41 Cent pro Kilowattstunde an. An DC-Säulen bis 50 kW kostet die Kilowattstunde 46 Cent, an Schnellladern über 50 kW 54 Cent.
Extra Tarif: Schnellladen für 54 Cent je kWh
Besonders interessant ist das Abo für Nutzer von High Power Chargern, die den Großteil des Aral-Ladenetzes ausmachen. Laut Beispielrechnung lohnt sich der Extra-Tarif ab rund 21 Kilowattstunden pro Monat. In diesem Szenario liegen die Gesamtkosten inklusive Grundgebühr knapp unter den reinen Energiekosten im Klassik-Tarif, und der Preisvorteil wächst mit jeder zusätzlich geladenen Kilowattstunde.
Der neue Tarif gilt ausschließlich im deutschen Aral-Pulse-Netz. Im Ausland, wo die Infrastruktur unter der Marke BP Pulse läuft, bleiben die Konditionen des Klassik-Tarifs maßgeblich. Auch an fremden Ladesäulen, die sich über die Aral-App ansteuern lassen, kommen die gleichen Preise wie im Standardtarif zum Einsatz. Wer regelmäßig grenzüberschreitend unterwegs ist, sollte daher genau prüfen, wo der Extra-Tarif tatsächlich greift.
Unverändert bleiben die Blockiergebühren, die Aral nach einer gewissen Standzeit erhebt. An AC-Ladepunkten wird ab 120 Minuten eine Gebühr von 15 Cent pro Minute fällig, an DC-Schnellladern bereits nach 45 Minuten. Diese Regelung gilt unabhängig vom gewählten Tarif und soll die Verfügbarkeit der Ladepunkte verbessern, indem vollständig geladene Fahrzeuge schneller wieder Platz machen.
Blockiergebühren bleiben bestehen
Für Ad-hoc-Laden und Ladevorgänge über die App ohne Registrierung bleiben die bisherigen, höheren Preise bestehen. An AC-Säulen werden 59 Cent pro Kilowattstunde fällig, an DC-Ladern bis 50 kW 69 Cent und an Schnellladern über 50 kW 79 Cent. Wer diese Tarife nutzt, profitiert weder von der Grundgebühr-Option noch von den reduzierten Preisen des Extra-Tarifs und zahlt im direkten Vergleich am meisten.
Keine Änderungen ergeben sich für Nutzer von ADAC e-Charge, die an Aral-Pulse-Ladepunkten laden. Seit der Kooperation zwischen Aral und dem Automobilclub zahlen ADAC-Mitglieder an Aral- und BP-Pulse-Säulen in den teilnehmenden Ländern einheitlich 0,55 Euro pro Kilowattstunde – unabhängig davon, ob AC oder DC geladen wird. Für viele E-Auto-Fahrer bleibt dieser ADAC-Tarif damit eine einfache und planbare Alternative zum neuen Extra-Tarif von Aral Pulse. Titelfoto: Aral Pulse


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