Neun-Euro-Ticket

9-Euro-Ticket: Viele Fahrten am Wohnort

Nicht alle 9-Euro-Ticket-Besitzer nutzen vorwiegend den Fernverkehr, wie eine Umfrage nun ergab – eher im Gegenteil.

Das 9-Euro-Ticket ist in aller Munde, nicht zuletzt wegen der vielen Berichte über die Verkehrssituation an Pfingsten. Doch entgegen des Eindrucks, dass alle Bahnsteige und Züge überfüllt waren (und noch sind), zeichnet eine Umfrage, die der Befragungs-Dienstleister Rogator eine Woche nach Einführung des verbilligten ÖPNV-Fahrscheins durchgeführt hat, ein anderes Bild.

Demnach besitzt fast jeder dritte erwachsene Deutsche ein 9-Euro-Ticket. Jeder vierte davon hat Bus und Bahn zuvor selten oder gar nicht genutzt. Unter den übrigen Ticket-Besitzern finden sich neben Gelegenheitsnutzern der Verkehrsmittel auch die Inhaber von konventionellen Abos – diese werden für die drei Aktions-Monate automatisch gegen die 9-Euro-Variante ausgetauscht.

Nur wenige Langstrecken-Reisende

Rund 90 Prozent der Inhaber eines 9-Euro-Tickets haben es während der ersten sieben Geltungstage bereits genutzt. Etwa zwei Drittel der Fahrten fanden dabei am Wohnort statt, ein Drittel beschränkte sich auf einen 100-Kilometer-Radius, lediglich 10 Prozent bewegten sich darüber hinaus. Vor allem die Langstrecken-Reisende kritisieren volle Züge und fehlende Sitzplätze, der überwiegende Teil der Kunden hat aber gute Erfahrungen mit dem Billig-Ticket gemacht: 60 Prozent bezeichnen sich selbst als mindestens „sehr zufrieden“. Knapp 50 Prozent der Befragten akzeptieren angesichts des geringen Preises auch vollere Verkehrsmittel und Bahnhöfe. SP-X/Titelfoto: Rheinbahn

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