Verkehrswende

DAT: Nur 1,7 Prozent aller Pkw fahren rein elektrisch

In seinem aktuellen Barometer wirft die DAT ein Schlaglicht auf den Anteil der BEV und die Wertentwicklung von (E-)Pkw.

Der Start ins Autojahr 2023 war verhalten. Ende 2022 sorgten vor allem die Änderungen bei der Umweltprämie für einen Run auf die E-Autos. Damit ging der Dezember 2022 als stärkster Neuzulassungsmonat in die Geschichte der Neuzulassungsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) ein. Doch die Zahl der Elektroautos wächst nur langsam: So registrierte das KBA laut dem aktuellen DAT-Barometer zum Stichtag 1. Oktober 2022 gerade einmal 2 Prozent Pkw mit reinem Elektromotor. Der Großteil wird immer noch von Benzinern (63%) und Dieseln (30%) bestimmt.

98 Prozent Verbrenner im Pkw-Bestand

Zum Stichtag 1. Oktober 2022 zählte das KBA 48.733.413 Pkw im Pkw-Bestand. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Zuwachs von 0,2 Prozent. Die aktuelle Zusammensetzung nach Antriebsarten zeigt, dass 98 Prozent aller Pkw mit einem Verbrennermotor fahren. Das KBA rechnet zu den 7 Prozent alternativen Antrieben auch die sogenannten Mildhybride (MHEV, knapp 1,4 Mio. Pkw), die strenggenommen den 30 Prozent Diesel- und 63 Prozent Benzin-Pkw zugerechnet werden müssten. Insgesamt 840.645 und damit 1,7 Prozent waren rein batterieelektrische Pkw (BEV). 745.003 Pkw oder 1,5 Prozent fahren mit einer Kombination aus Verbrenner und einem Elektromotor mit externer Lademöglichkeit (Plug-in-Hybrid, PHEV).

Wertentwicklung: BEV legten zu

Die 2021er- und 2022er-Werte von dreijährigen Verbrenner-Gebrauchtwagen waren von Rekordsteigerungen gekennzeichnet. Nach einer Phase des Anstiegs 2021 etablierte sich 2022 eine Art Hochpreisplateau. Anders war die Situation bei gebrauchten rein batterieelektrischen Pkw. Deren Werte sanken 2021 deutlich. 2022 profitieren die BEV dann wiederum von dem insgesamt hohen Preisniveau und konnten besonders zum Ende des Jahres 2022 nochmals zulegen. In Summe wechselten 2022 knapp 69.600 BEV den Besitzer, bei 5,6 Millionen Besitzumschreibungen insgesamt.

Der hohe automobile Bedarf spiegelt sich bei einem Blick auf die Wohnbevölkerung wider. Über 80 Prozent verfügten 2022 über mindestens einen Pkw im Haushalt. Diejenigen, die sich von einem Pkw trennten, hatten in der Regel bereits wieder einen Ersatzwagen beschafft. Lediglich ein kleiner einstelliger Prozentsatz gab an, sich vollständig vom eigenen Auto getrennt zu haben. Titelfoto: Löck

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