Peugeot Elektroantrieb

Elektroantrieb für drei Peugeot-Transporter

Peugeot lädt auf. Boxer, Expert und Partner werden jetzt mit Elektronantrieb angeboten. Der e-Rifter soll Anfang 2022 folgen.

Der Peugeot Boxer, von dem seit seiner Markteinführung im Jahr 1994 mehr als 1.250.000 Fahrzeuge produziert wurden und der in 110 Ländern verkauft wird, ist nun auch in einer 100 Prozent elektrische Version erhältlich. Der e-Boxer verfügt über einen elektrischen Antrieb mit einer maximalen Leistung von 90 kW (122 PS) und einem maximalen Drehmoment von 260 Nm. Angeboten wird der Transporter in zwei Reichweitenstufen mit bis zu 340 Kilometern im WLTP-Zyklus. Möglich machen das zwei Batteriekapazitäten mit entweder 37 oder 70 kWh. Zudem gibt es vier unterschiedliche Längen und drei Höhen. Je nach Version beträgt die Nutzlast bis zu 1.890 Kilogramm. Das Ladevolumen unterscheidet sich mit acht bis 17 Kubikmetern nicht von den Versionen mit Verbrennermotor.

Reichweite bis 247 Kilometer

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Der e-Partner kommt maximal 270 Kilometer weit.

Der Antriebsstrang ist mit einem Energierückgewinnungssystem ausgestattet, das sowohl beim Freigeben des Beschleunigungspedals als auch beim Bremsen wirkt. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 110 Kilometer pro Stunde (Tempo 90 bei den Vier-Tonner-Varianten) begrenzt. Für den Kastenwagen, es gibt auch das Fahrgestellt mit Einzel- und Doppelkabine, in der Größe L1/H1 und einem 27-kWh-Akku gibt Peugeot einen Verbrauch von 36,2 kW an. Damit soll der e-Boxer etwas mehr als 110 Kilometer schaffen. In den Längen L3 und L4, die dann mit der größeren Batterie ausgerüstet sind, liegt die WLTP-Reichweite bei 247 Kilometern. Der Einstiegspreis für den e-Boxer liegt ohne Mehrwertsteuer bei 57.900 Euro.

e-Partner: Zwei Längen

Auf den Hochdachkombi e-Rifter müssen die Kunden noch einige Monate warten. Wenn er denn anrollt, wird er, wie bereits jetzt der e-Partner, mit dem wir schon unterwegs waren, von einem 100 kW (136 PS) starken E-Motor angetrieben. Als Stromspeicher dient eine Batterie mit einer Kapazität von 50 kWh. Das maximale Drehmoment liegt bei 260 Newtonmetern. Im Normalmodus wird die Leistung auf 80, im Eco auf 60 kW (109/82 PS) reduziert. Bei 130 Kilometern pro Stunde wird elektronisch abgeregelt. Und die Reichweite? Die liegt laut Peugeot bei etwas mehr als 270 Kilometern im WLTP-Modus. Das allerdings gilt für die kurze Version, 4.40 Meter lange Version (L1) in der Einstiegsausstattung Pro (eine zweite Stufe heißt Premium). Zudem bietet die Löwenmarke den Partner – und dementsprechend später auch den e-Rifter – auch mit einer Länge von 4,75 Metern (L2) an. In der Höhe misst der e-Partner 1,88 Meter. Zur Wahl stehen für den Transporter einmal zwei Sitzplätze oder mit Doppelkabine im L2 Raum für fünf Personen. Das Gestühl ist dann entweder fest oder auch klappbar.

800 kg Nutzlast

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Erste Ausfahrt mit dem Peugeot e-Partner. Fotos: Peugeot

Wer mit einem Nutzfahrzeug dieser Art unterwegs ist, legt durchschnittlich weniger als 200 Kilometer pro Tag zurück, heißt es bei der inzwischen zum Stellantis-Konzern gehörenden ehemaligen PSA-Marke Peugeot. Damit zähle der Partner für die Handwerks-Branche wie beispielsweise Klempner, Elektriker sowie das Floristengewerbe als ideales und umweltfreundliches Transportfahrzeug im Alltag. Zudem trage die zunehmende Beschränkung von Kraftfahrzeugen in Stadtzentren – eventuell ausschließlich E-Mobile – dazu bei, Mitarbeiter mehr und mehr mit E-Autos zu den Kunden zu schicken. Der e-Partner kann optional mit einer Anhängerkupplung ausgestattet werden. Die Anhängelast beträgt 750 Kilogramm. Das L

Serienmäßig ist ein Elf-kW-On-Board-Charger (Dreiphasen-Ladegerät) verbaut. Die Ladesteckdose, die sich am linken hinteren Kotflügel befindet, bietet die Möglichkeiten über eine Standardsteckdose, über eine verstärkte Steckdose, an einer Wallbox oder an einem Schnellladegerät Energie aufzunehmen. Während es an einer 100 kW-Schnellladesäule etwa 30 Minuten dauert, um den Akku bis auf 80 Prozent zu laden, müssen an einer Wallbox mit elf kW etwas mehr als fünf Stunden kalkuliert werden. Die Batterie hat eine Garantie von acht Jahren oder 160.000 Kilometern für 70 Prozent ihrer Ladekapazität.

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Das Interieur im Peugeot e-Partner.

Unterwegs wird Energie über das regenerative Bremssystem in die Batterie einspeisen. Dabei kann über den B-Modus eine stärkere Rekuperation gewählt werden. Der Schalter dafür liegt praktischerweise in der Mittelkonsole. Per Knopfdruck lässt sich der Modus ein- oder ausschalten. Bei ersten kurzen Probefahrten mit dem e-Partner durch die Stadt und über kurze Landstraßenabschnitte, also dem typischen Einsatzgebiet des Transporters, sind wir bei Außentemperaturen um die sechs Grad auf einen Durchschnittsverbrauch von 21,9 kWh gekommen.

Verbrauch: 21,9 kWh

Die Karosserie des e-Partners macht einen robusten Eindruck. An der Front fällt zunächst einmal der massiv ausgeführte Stoßfänger auf. Die Seiten werden dominiert von auffälligen Kunststoffschwellern sowie besonders betonten Radhäuser auf. Das Ein- oder Aussteigen wird durch groß ausgeschnittene Türöffnungen vorne erleichtert. Hinten ist serienmäßig auf der Beifahrerseite eine Schiebetür vorhanden. Gegen Aufpreis gibt es die auf der Fahrerseite ebenfalls. Das Passagierabteil ist geprägt von vielen praktischen Ablagen. In den Türen gibt es große Fächer.

Die Mittelkonsole wurde neugestaltet, um den neuen e-Automatikschalter passgenau zu integrieren. Dieser ermöglicht den Zugang zu den Funktionen Parken, Rückwärtsgang, Neutral, Fahren und stärkerem Rekuperieren. Alle Versionen sind mit der elektrischen Feststellbremse ausgestattet, eine Neuheit bei diesem Modell. Auch das Kombiinstrument im Cockpit wurde weiterentwickelt, um die notwendigen Informationen für ein Elektrofahrzeug anzuzeigen. Als Option gibt es ein komplett digitales Kombiinstrument mit einem Zehn-Zoll-Display. Das Kombiinstrument verfügt etwa über mehrere Anzeigemodi, die über einen Drehknopf am Lenkrad zugänglich sind und es den Fahrenden ermöglichen, ihr Cockpit individuell einzustellen. Dazu gehören zum Beispiel das Hervorheben von Navigation, Powermanagement oder Fahrhilfen.

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Rollt ebenfalls bald an: Peugeot e-Expert.

Schon der Pro ist serienmäßig unter anderem mit dem Elf-kW-On-Board-Charger, Berganfahrhilfe, Bordcomputer, Fahrgastraumboden aus Gummibelag, Fensterheber vorn elektrisch, Lenkrad höhen- und tiefenverstellbar, Tagfahrlicht, Dachablage vorn mit Beleuchtung im Laderaum sowie einer Audioanlage mit Fünf-Zoll-Touchscreen ausgerüstet. Die Preise für den e-Partner starten bei 28.990 Euro netto (34.498 Euro brutto).

Der Peugeot e-Expert

Wie jetzt der e-Boxer bietet der Ende 2020 vorgestellte e-Expert zwei Batteriegrößen (50 und 74 kW) für eine Reichweite von bis zu 321 Kilometer nach WLTP. Für den Vortrieb sorgt der E-Motor mit 100 kW (136 PS). Angeboten wird er in drei verschiedene Längen (4,60, 4,95 und 5,30 Meter) sowie mit einer Anhängelast bis zu 1.000 Kilogramm. Die Nutzlast (Zuladung) liegt bei bis zu 1.187 Kilogramm. Das Ladevolumen bleibt dabei identisch mit dem der Verbrennerversion. Der e-Expert kann an einer Elf-kW-Wallbox in etwa fünf Stunden (50 kWh-Batterie) oder siebeneinhalb Stunden (75kWh-Akku) mit dem bordeigenen Drehstrom-Ladegerät (elf kW) geladen werden. An einer Schnellladesäule mit 100 kW dauert es 30 beziehungsweise 45 Minuten, um den Akku zu 80 Prozent mit Energie zu versorgen.

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