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In Dänemark schließen die Wasserstofftankstellen

In Dänemark schließt der einzige Anbieter seine Wasserstofftankstellen endgültig. Es geht um den Absatz und technische Probleme.

Auch Autos mit Brennstoffzelle werden offiziell ja als Autos mit elektrischem Antrieb geführt, wandelt die Brennstoffzelle doch die Energie des Wasserstoffs in Strom für einen E-Motor um. Anders als beim E-Auto ist der Energieträger also der Wasserstoff, den man wie vom Verbrenner gewohnt an der Tankstelle nachzapfen muss. Doch neben der schlechten Energieeffizienz um den großen technischen Aufwand im Fahrzeug selbst ist die Tankinfrastruktur das Problem.

156 Brennstoffzellenautos gemeldet

Doch während das Netz sich in Deutschland bei etwa 100 Stationen stabilisiert hat und fortlaufend einige hinzu kommen, gibt es in Dänemark nun keine mehr. Denn es gab dort nur einen Betreiber, die Firma Everfuel. Und die hat ihre Stationen quasi über Nacht dicht gemacht. Folge: Die 156 Brennstoffzellenautos im Lande müssen zum Tanken über die Grenze ins Ausland.

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Laut „Everfuel“ lohnen sich Wasserstofftankstellen, wenn der Schwerlastverkehr versorgt wird. Foto: Daimler

„Wir können die Stationen nicht weiter subventionieren“, erklärte das Unternehmen „Spiegel online“. Die Verbreitung von Wasserstoffautos habe „die Erwartungen nicht erfüllt“. Zuvor berichtete das Fachportal Energywatch über die Schließung. Nach bisherigen Plänen sollte bis zu diesem Jahr ein Netz aus mehr als 15 Tankstellen entstehen, nun sind es null.

Lecks an den Ventilen der Laster

Als Auslöser für den Schritt, aber nicht als Grund, nannte Everfuel technische Probleme. Bereits seit Juni konnte Everfuel seine Tankstellen nicht mehr beliefern, nachdem Lecks an den Ventilen seiner zwölf Tanklaster entdeckt worden waren. Über den Sommer waren die Stationen daher außer Betrieb. Bei der Gelegenheit hat die dänische Firma ihre Geschäftsstrategie überdacht. Ein „unreifer Markt“ spreche dagegen, auf Wasserstoffautos zu setzen, berichtet „Spiegel online“ weiter.

Anders die Tankstellen in den Niederlanden, Frankfurt am Main und Wuppertal, mit denen Busse versorgt werden. Everfuel betont, dass sich Wasserstofftankstellen sich grundsätzlich lohnen können, wenn der Schwerlastverkehr versorgt würde. Titelfoto: Daimler

Lesen Sie hier einen Artikel über den Zukunft der Brennstoffzelle im Auto.

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