Sportage PHEV

Kia Sportage PHEV: SUV mit Stecker

Kia baut seine Palette an elektrifizierten Modellen weiter aus. Jüngstes Mitglied ist der Sportage PHEV.

Mit dem Sportage Plug-in-Hybrid erweitert Kia nicht nur sein Angebot um eine weitere Stecker-Variante, sondern stellt damit auch das Top-Modell der gerade komplett überarbeiteten Baureihe vor. Und in diesen Zeiten vielleicht nicht unwichtig: Kia verspricht, dass das Modell relativ zeitnah geliefert werden kann.

Der Antrieb besteht aus einem 1,6-Liter-Turbobenziner mit 132 kW (180 PS) und einem 66,9 kW (91 PS) starken E-Motor. Damit kommt das SUV auf eine Systemleistung von 195 kW (265 PS). Das Gesamt-Drehmoment liegt bei 350 Newtonmetern. Übertragen wird die Antriebskraft über eine Sechsstufen-Automatik auf beide Achsen. Der Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 erfolgt laut Datenblatt in 8,2 Sekunden. In der Spitze sind 191, rein elektrisch 140 Kilometer pro Stunde verzeichnet. Die zwischen den Achsen positionierte Lithium-Ionen-Polymer-Batterie hat eine Kapazität von 13,8 kWh. Damit soll nach der WLTP-Norm eine rein elektrische Reichweite von 70 Kilometern (Stadtverkehr 78 Kilometer) erreicht werden.

Sportage PHEV
Das Topmodell schließt den Modellreigen: Kia Sportage PHEV. Fotos: Kia

Ladeleistung bis 7,2 kW

Mit dem serienmäßigen Ladekabel lässt sich die Batterie an einer Haushaltssteckdose (230V/10A) in etwa fünfeinhalb Stunden von zehn auf 100 Prozent laden. Deutlich schneller geht es an einem entsprechend leistungsfähigen Anschluss (400V/32A) dank einer maximalen Leistungsaufnahme von 7,2 kW. Kia nennt dann eine Stunde und 45 Minuten, um den Akku von zehn auf 100 Prozent aufzuladen. Ein Typ-2-auf-Typ-2-Ladekabel ist optional erhältlich und kann in einem Ablagefach im Gepäckraumboden verstaut werden. Das Laden kann über den Navigations-Touchscreen programmiert werden, um zum Beispiel von günstigeren Nachttarifen zu profitieren. Die Ladeklappe am Auto liegt hinten auf der Beifahrerseite.

Wir waren bei kühlen Temperaturen und Dauerregen mit dem Kia Sportage PHEV unterwegs. Dabei zeigte sich, dass die Angaben auf dem Datenblatt doch recht realitätsnah sind. Bei der rein elektrischen Fahrt haben wir 55 Kilometer geschafft, ehe die Kapazität der Batterie erschöpft war. Hauptgrund dafür waren vermutlich 15 Kilometer auf der Autobahn beziehungsweise ähnlich ausgebauter Landstraße mit Tempo 100 bis 120 im Anschluss an 40 Kilometer im dichten Stadtverkehr mit entsprechendem Rekuperationspotenzial.

Sportage PHEV
Das Motorenduo leistet 195 kW.

Kein Save-Modus

Um die jeweils bestmögliche Effizienz zu nutzen, variiert der Kia Sportage PHEV im per Knopfdruck wählbaren Hybrid-Modus so, dass entweder Verbrenner oder Benziner im Einsatz sind. 6,9 Liter Benzinverbrauch haben wir bei einem hohen Anteil an Landstraße und Autobahn erfahren. Doch auf der anderen Seite ging die elektrische Reichweite währenddessen von 39 auf lediglich 33 Kilometer zurück. Allerdings bietet Kia für den Wagen keine manuell einstellbare Möglichkeit, eine elektrische Restreichweite für die Ankunft in der Stadt vorzuhalten (Save-Modus). Wählen kann der Fahrer jedoch zwischen den beiden Fahrmodi Sport und Terrain, um entweder dynamisch unterwegs zu sein oder aber abseits befestigter Straßen beziehungsweise auf verschneitem oder verschlammtem Untergrund ausreichend Grip zu haben.

Das Antriebssystem arbeitet in jeder Phase erfreulich leise und zieht kraftvoll durch. Die Automatik ist bestens abgestimmt. Der Wechsel der Fahrstufen ist für Fahrer und Passagiere so gut wie nicht zu spüren. Die Ausrichtung des Fahrwerks ist klar auf Komfort getrimmt. Doch der flotten Fahrt auch auf kurvenreicher Straße steht das keinesfalls entgegen. Der Sportage Plug-in-Hybrid bleibt jederzeit problemlos in der Spur und reagiert zudem relativ direkt auf die Lenkanweisungen.

Identische Außenmaße

Sportage PHEV
Die elektrische Reichweite des Sportage PHEV wird mit 70 Kilometern angegeben.

Die Außenmaße des Sportage Plug-in-Hybrid sind mit den anderen Modellen der neuen Generation identisch. Bei einem Radstand von 2,68 Metern ist der Sportage 4,52 Meter lang, 1,87 Meter breit und 1,65 Meter hoch. Das Platzangebot ist gerade auch für die Mitreisenden im Fond richtig gut. Bein- und Kopffreiheit sind bestens. Das Gepäckabteil fasst beim Kia Sportage Plug-in-Hybrid 540 Liter und lässt sich bis auf 1.715 Liter erweitern. Die Rücksitzlehnen sind serienmäßig dreigeteilt (40:20:40) und neigungsverstellbar. Da die Batterie zwischen den Achsen liegt, ist der Unterschied zu den anderen Vertretern der Baureihe relativ gering. Die Anhängelast beträgt 1.350 Kilogramm.

1.350 kg Anhängelast

Optisch gibt es außer der zweiten Versorgungsklappe für die elektrische Energie sowie der in der Front leicht versetzten Position des Radarsensors keine Unterschiede zu den anderen Vertretern der Baureihe. Innen punktet der Plug-in mit dem aus dem Kia EV6 bekannten gewölbten Panoramadisplay, das die beiden 31,2-cm-Bildschirme (12,3 Zoll) des serienmäßigen Navigationssystems und des optional erhältlichen volldigitalen Kombiinstruments nahtlos miteinander verbindet. Der Touchscreen ist für Fahrer und Beifahrer zugleich die zentrale Benutzerschnittstelle, die sich auf der umschaltbaren Multi-Mode-Bedienleiste unterhalb des Bildschirms bedienen lässt. Das serienmäßige Telematiksystem Kia Connect bietet unter anderem eine Cloud-basierte Online-Navigation sowie die Anzeige von Ladestationen (inklusive Details zu Verfügbarkeit und Kompatibilität) und Parkmöglichkeiten.

Üppige Basisausstattung

Sportage PHEV
Der Kofferraum fasst maximal 1.715 Liter.

Zur Serienausstattung des Kia Sportage Plug-in-Hybrid zählen unter anderem 19-Zoll-Aluräder, LED-Scheinwerfer und LED-Nebelleuchten, eine Drei-Zonen-Klimaautomatik, Sitzheizung vorn und hinten, beheizbares Lenkrad, Rückfahrkamera, Parksensoren vorn und hinten, Regensensor, elektronische Parkbremse und elektrisch anklappbare Außenspiegel. Standard sind auch eine navigationsbasierte adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Stauassistent, Autobahnassistent, Frontkollisionswarner mit Fußgänger- und Radfahrererkennung, Querverkehrserkennung, aktiver Spurhalteassistent, Müdigkeitswarner und Fernlichtassistent.

Wer sich für das optionale Spirit-Paket (3.700 Euro) entscheidet, bekommt außerdem das volldigitale Kombiinstrument, adaptive Dual-LED-Scheinwerfer, LED-Rückleuchten, elektrisch einstellbare Vordersitze, Stoffsitzbezüge mit Kunstlederapplikationen, Smart-Key, eine sensorgesteuerte elektrische Heckklappe, induktive Smartphone-Ladestation und Ambientebeleuchtung.

Im 5.900 Euro extra kostenden GT-line-Paket sind darüber hinaus Sitzbezüge in Ledernachbildung-Veloursleder-Kombination, Memory-Funktion der elektrischen Sitzverstellung, Sitzventilation vorn, schwarzer Dachhimmel, Sportlenkrad, Aluminium-Sportpedale, Aluminium-Einstiegsleisten sowie die elektronische Dämpferkontrolle ECS enthalten.

Kia Sportage Plug-In-Hybrid – Technische Daten:

Fünftüriges SUV der Kompaktklasse mit fünf Sitzen; Länge: 4,51 Meter, Breite: 1,87 Meter (ohne Außenspiegel), Höhe: 1,65 Meter, Radstand: 2,68 Meter, Kofferraumvolumen: 540– 1.715 Liter.

1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner, 132 kW/180 PS bei 5.5 00 1/min, kombiniert mit 70 kW/91 PS Elektromotor. Systemleistung:195 kW/265 PS, Systemdrehmoment: 350 Nm bei 1.500-2.500 U/min, Batterie mit 13,8 kWh.

Sechs-Gang-Automatik, Allradantrieb, 0 – 100 km/h: 8,2 s. Vmax: 191 km/h. Normverbrauch (WLTP) 1,1 Liter/100 Kilometer, Stromverbrauch 16,9 kWh/100 km. CO2-Ausstoß: 26 g/km, elektrische Reichweite: 70 km bzw. 78 km (City); Abgasnorm Euro 6d, Effizienzklasse A+++. Preis: ab 44.390 Euro.

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