Die Bundesnetzagentur meldet 184.606 öffentliche Ladepunkte – 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem Schnellladesäulen sorgen für den Zuwachs.
Die Bundesnetzagentur hat ihre aktuellen Daten zum Ausbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur in Deutschland zum Stichtag 1. November 2025 veröffentlicht. Demnach erfasste das Ladesäulenregister bundesweit 184.606 öffentlich zugängliche Ladepunkte – ein Zuwachs von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Ausbau wird dabei maßgeblich vom Wachstum im Bereich der Schnellladestationen angetrieben.
Bereits im Oktober hatte die Behörde 179.938 Ladepunkte gemeldet, inzwischen wurde diese Zahl rückwirkend auf 182.582 korrigiert. Eine offizielle Begründung für die Abweichung liegt noch nicht vor. Vermutlich handelt es sich um Nachmeldungen, die nun in der aktuellen Statistik berücksichtigt wurden.
7,6 Gigawatt – 29 Prozent mehr
Binnen eines Monats kamen 2.024 neue Ladepunkte hinzu. Im Jahresvergleich wuchs die Infrastruktur um 25.843 Ladepunkte. Zusammen bieten alle Stationen in Deutschland nun eine installierte Gesamtleistung von rund 7,6 Gigawatt. Das entspricht einem Plus von 29 Prozent gegenüber November 2024, als die Leistung noch bei 5,9 Gigawatt lag.
Von den insgesamt 184.606 Ladepunkten entfallen 139.285 auf Normalladepunkte (AC) und 45.321 auf Schnellladepunkte (DC). Die Schnellladeinfrastruktur wächst weiterhin am stärksten. Besonders dynamisch entwickelten sich Standorte mit über 299 kW Ladeleistung: Sie legten binnen eines Jahres um 43 Prozent auf 14.936 Ladepunkte zu. Ebenfalls stark zulegten Säulen zwischen 59 und 149 kW mit 3.696 Installationen (+40 Prozent) sowie die Kategorie 149 bis 299 kW mit 17.743 Ladepunkten (+37 Prozent).
Bei den AC-Ladepunkten dominieren Säulen mit einer Leistung zwischen 15 und 22 kW. Diese „22-kW-Klasse“ umfasst 103.949 Ladepunkte und wuchs um 12 Prozent. Geringere Zuwächse verzeichneten Ladepunkte bis 15 kW (+9 Prozent). Sehr schwach blieb die Kategorie mit bis zu 3,7 kW, die um zwei Prozent auf 2.670 Ladepunkte sank.
Bundesländer-Ranking: NRW bleibt Spitzenreiter
Die meisten öffentlichen Ladepunkte finden sich weiterhin in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg – alle drei Länder verzeichnen mehr als 30.000 Ladepunkte.
Nach Zahlen der Bundesnetzagentur führt NRW das Ranking mit 36.116 Ladepunkten (+19 Prozent gegenüber dem Vorjahr) an, gefolgt von Bayern mit 35.638 (+15 Prozent) und Baden-Württemberg mit 32.088 Ladepunkten (+15 Prozent).
Überdurchschnittliche Wachstumsraten meldeten Hamburg (+25 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (+23 Prozent) und Bremen (+22 Prozent). Bei der durchschnittlichen Ladeleistung liegt Sachsen-Anhalt mit 55 kW an der Spitze.
Auch bei den Ladeanbietern zeigt sich eine klare Rangordnung:
- EnBW mobility+ betreibt 11.154 Ladepunkte.
- ON Drive folgt mit 4.705 Ladepunkten.
- Tesla belegt mit 3.665 Ladepunkten den dritten Platz.
Wird nach Leistung sortiert, verschiebt sich das Bild leicht: EnBW führt mit einer Gesamtleistung von 980.697 kW, gefolgt von Tesla mit 906.250 kW und Ionity mit 425.100 kW. Titelfoto: EnBW


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