Porsche Macan

Porsche E-Macan: Einige Innovationen

Der neue Porsche E-Macan baut auf eine neue Plattform und bietet schnelles Laden sowie einige technische Innovationen.

Der rein elektrische Porsche Macan kommt zwar erst 2024 auf den Markt, doch er wirft schon seinen Schatten voraus. Nicht nur, weil der Macan grundsätzlich eines der beliebtesten Modelle der Zuffenhausener ist, sondern auch weil er auf der neuen Premium Platform Electric, kurz PPE, aufbauen wird – als erstes Porsche-Modell überhaupt. Und es gibt noch weitere technische Neuerungen.

Wie schnell lädt der E-Macan?

Doch der Reihe nach: Fest steht, dass im kompakten SUV die 800-Volt-Technologie und eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 100 kWh zum Einsatz kommen wird. Die Ladeleistung beträgt 270 kW. Das ist mehr als beim Taycan und bedeutet, dass an einer entsprechenden starken Ladestation der Akku in weniger als 25 Minuten von fünf auf 80 Prozent (SoP) mit neuer Energie versorgt werden kann. Performance, Reichweite und deshalb auch die Aerodynamik standen bei der Entwicklung im Vordergrund. Die PPE erlaubt laut Porsche ein breites Modellangebot mit Heck- und Allradantrieb, unterschiedlichen Leistungsstufen und erstmals Hinterradlenkung.

Porsche Macan
Der Elektro-Macan baut auf der neuen PPE-Plattform auf. Fotos: Porsche

Wie stark wird der E-Macan?

Zum Markstart wird es den Allradantrieb und eine Systemleistung von bis zu 450 kW mit einem maximalen Drehmoment von mehr als 1.000 Newtonmetern geben. An Vorder- und Hinterachse kommen dabei Permanenterregte Synchronmotoren zum Einsatz. Für ein sportlich-dynamisches Fahrgefühl bekommen die Top-Versionen eine elektronisch geregelte Quersperre und den sogenannten Performance-Hinterwagen. Dabei ist die leistungsstarke E-Maschine hinter der Hinterachse platziert. Die Entwickler betonen, dass so eine heckdominante Allrad-Applikation erreicht wird. Zudem fördere das in Verbindung mit der dynamischen Momentenverteilung des Allradantriebs eine hohe Agilität beim Herausbeschleunigen aus Kurven.

Ein zusätzlicher Bestandteil des dynamischen Fahrverhaltens dürfte die Mischbereifung sein. Die Reifenbreiten an Vorder- und Hinterachse unterscheiden sich noch deutlicher als bisher voneinander. Radgrößen von bis zu 22 Zoll werden zur Verfügung stehen. Ein reiner Heckantrieb ist übrigens später zu erwarten.

Deutlich flachere A-Säule

Porsche Macan
Der E-Macan kommt 2024 auf den Markt.

Um eine möglichst hohe Reichweite zu erzielen, wurde die Karosserie des Macan E komplett auf Aerodynamik getrimmt. Obwohl das kompakte SUV bisher nur stark getarnt gezeigt wurde, fallen die im Vergleich zur Verbrenner-Variante deutlich flacher verlaufenden A-Säulen sowie das fast coupéhaft verlaufende Dach sofort auf. Zwar gibt es dazu noch keine konkreten Daten, doch soll der cW-Wert bei weniger als 0,25 liegen. Auch bei Angaben zur Spitzengeschwindigkeit hält sich Porsche noch bedeckt. „Wir werden unseren Ruf als Sportwagenmarke auch bei diesem Auto unter Beweis stellen“, so die ausweichende Auskunft. Doch deutlich schneller als Tempo 200 soll der Macan E schon sein, ist hinter vorgehaltener Hand zu hören.

Premiere feiert beim Macan E das neue so genannte Bankladen. Wenn die Ladesäule mit 400-Volt-Technik arbeitet, legt sich vor dem eigentlichen Ladevorgang automatisch der entsprechende Hochvolt-Schalter (Schütze) im Akku um. Dadurch wird die 800-Volt-Batterie praktisch in zwei Batterien mit je 400 Volt geteilt. Die sind dann an einer 400-Volt-Ladesäule ohne zusätzlichen HV-Booster parallel zu laden.

Wenn der Akku sich teilt…

Beim Packaging der Elektronikkomponenten gibt es ebenfalls eine technische Neuerung, die Porsche sogar zum Patent angemeldet hat. Die sogenannte Integrated Power Box vereint mit Onboard-AC-Lader, Hochvolt-Heizer und DC/DC-Wandler gleich drei Bauteile. Das spart Platz, reduziert eine sonst notwendige Verkabelung und damit Gewicht. Dennoch wird der elektrisch angetriebene Macan aller Voraussicht nach um die 2,2 Tonnen auf die Waage bringen.

Da Porsche noch keinen Blick in den Innenraum erlaubt, lässt sich über Ausstattung und Platzangebot kaum etwas sagen. Doch da die Passagiere schon im Verbrenner bequem reisen konnten, dürfte das bei der E-Version noch besser werden. Die Alltagstauglichkeit soll sich aufgrund eines größeren Ladeabteils noch verbessern. Und unter der vorderen Haube wird es einen groß dimensionierten Frunk geben, so ein Sprecher.

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