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Range Rover: Brite in der fünften Generation

Land Rover hat das ohnehin hohe Niveau des Range Rover für die jetzt fünfte Generation nochmals angehoben. 2024 kommt er rein elektrisch.

Luxus war schon immer ein herausragendes Merkmal des Range Rover. In der fünften Generation haben die Designer hier nochmals nachgelegt. Die Materialien wirken edel und qualitativ hochwertig. Der gebogene und scheinbar schwebende 13,1-Zoll-Monitor aus Glas ist der größte Touchscreen, der jemals in einem Land Rover verbaut wurde. Er ist in der Mitte des zwar wuchtig, gleichwohl aber auch elegant gezeichneten Armaturenbretts platziert. Das Kombiinstrument ist ebenfalls als Glaspaneel ausgeführt. In der breiten Mittelkonsole mit dem Wahlhebel für die Achtgang-Automatik sind ebenso wie in den Türen viele Staufächer untergebracht.

 

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Geglättetes Kleid: Range Rover 5. Fotos: Jaguar Land Rover

Wahlweise kann der Range Rover mit vier, fünf oder – bei langem Radstand – sieben Sitzen geordert werden. Die mit unterschiedlichen Bezugsstoffen angebotenen Sitze vorn wirken schon auf den ersten Eindruck bequem. Hinten gibt es Bein- und Kniefreiheit satt. Selbst die Bestuhlung in der dritten Reihe kann sich noch sehen lassen.

Nicht nur Leder im Angebot

Außer unterschiedlichen Lederoptionen gibt es ein Remix-Wollmischgewebe als lederfreie Innenausstattungsoption in den höchsten Ausstattungsstufen – eine Premiere für Range Rover. Die Wollmischung ist warm und anschmiegsam und damit eine laut Hersteller ideale Kombination mit dem technischen Ultrafabrics-Material. Dieses weiche PU-Material hat die gleichen haptischen Qualitäten wie Leder, ist aber 30 Prozent leichter und verursacht nur ein Viertel der CO2-Emissionen. Eine Vielzahl von 12V- und USB-Anschlüssen rundet das gute Gesamtbild ab.

Viel Stauraum

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Der Range Rover 5 gibt es mit zwei Radständen.

Das erstreckt sich auch aufs Ladeabteil. 818 Liter fasst es beim normalen, bis zu 1.061 Liter beim langen Radstand. Bei umgelegten Lehnen der hinteren Sitze wächst der Stauraum auf 1.841 beziehungsweise bis zu 2.728 Liter. Die Länge des Laderaums misst bei vorgeklappten hinteren Lehnen 1,98 oder 2,17, die Breite 1,44 Meter. Die große Heckklappe mit einer Breite von 1,12 Metern erleichtert das Be- und Entladen. Als Zugmaschine darf der Range Rover 3,5 Tonnen an den Haken nehmen.

Drei Diesel, ein Benziner und später zwei PHEV

Vom Start weg, also Anfang 2021, bietet Land Rover das Luxus-SUV mit drei unterschiedlich starken Dreiliter-Sechszylinder-Turbodieseln (183, 221, 257 kW/249, 300, 350 PS) sowie einem 294 kW (400 PS) starken Dreiliter-Sechszylinder-Turbobenziner an. Außerdem ist der von BMW bekannte 4,4-Liter-V8-Twin-Turbo mit 390 kW (530 PS) im Programm. Im Sommer des kommenden Jahres folgen zwei Plug-in-Hybrid-Versionen, der P440e (Gesamtleistung 324 kW/440 PS) und der P510e (375 kW/510 PS).

Die neuen Systeme kombinieren einen Reihensechszylinder-Benziner mit einem ins Getriebe integrierten, 105 kW (143 PS) starken Elektromotor und einem Lithium-Ionen-Akku mit einer Kapazität von 38,2 kWh, von der 31,8 kWh effektiv nutzbar sind. Damit kann der neue Range Rover bis zu 100 Kilometer rein elektrisch unterwegs sein (in der Praxis dürften es um die 80 Kilometer werden) und kommt auf kombinierte CO2-Emissionen von weniger als 30 Gramm pro Kilometer. Der Range Rover P510e soll in knapp 5,6 Sekunden von Null auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Das Systemdrehmoment beträgt 700 Newtonmeter. Beim P440e sind es 620 Nm.

Bis zu 100 Kilometer Reichweite

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Innen geht es freilich nobel zu.

Rein elektrisch ist eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 140 möglich. Land Rover rechnet damit, dass der durchschnittliche Nutzer bis zu 75 Prozent seiner Strecken ausschließlich elektrisch bewältigen kann, wenn der Akku regelmäßig vor der Fahrt vollständig geladen wird. Die Unterbringung der Batterieeinheit unter dem Fahrzeugboden sowie zwischen den Achsen stellt sicher, dass weder das Platzangebot für Passagiere und Gepäck noch die Geländetauglichkeit von den Elektrokomponenten beeinträchtigt werden.

Das Hybridsystem greift darüber hinaus auf Navigationsdaten zurück, um den Energieverbrauch während der Fahrt zu optimieren. Damit wird zum einen gewährleistet, dass man, falls gewünscht, sein Ziel mit elektrischer Energie erreicht, zum anderen wird der Elektroantrieb für das Befahren von Umweltzonen optimiert. Die Ladezeit mit 50-kW-Gleichstrom über den CCS-Anschluss auf 80 Prozent wird mit 60 Minuten angegeben. An der heimischen Wallbox liegt die Ladeleistung bei 7,2 kW. Hier dauert es um die fünf Stunden, um den Akku wieder entsprechend mit Energie versorgt zu haben. Da die Plug-in-Hybrid-Versionen etwas später als die reinen Verbrenner auf den Markt kommen, gibt es noch keine Angaben über den WLTP-Verbrauch. Technische Daten zum rein elektrisch angetriebenen Range Rover gibt es derzeit noch gar nicht.

Allradlenkung ist Serie

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Der neue Range Rover ist natürlich auch geländetauglich.

Teil der Serienausstattung aller Varianten des neuen Range Rover ist die Allradlenkung. Sie sorgt für mehr Stabilität bei schnellerer Fahrt auf Autobahn oder Landstraße ebenso wie für mehr Wendigkeit bei geringerer Geschwindigkeit, zum Beispiel beim Manövrieren auf engen Stadtstraßen. Die elektrisch betätigten Hinterräder können einen Lenkwinkel von bis zu sieben Grad einschlagen. Bei niedrigem Tempo bewegen sie sich gegensinnig zu den Vorderrädern, was dem neuen Range Rover zu einem Wendekreis von weniger als elf Metern verhilft – der niedrigste Wert in der gesamten Land Rover Palette. Bei höherer Geschwindigkeit lenken die Hinterräder gleichsinnig zu ihren Pendants an der Vorderachse, wodurch der neue Range Rover noch komfortabler und stabiler unterwegs ist. Zum Technikpaket des neuen Range Rover zählt serienmäßig ein aktives Hinterachssperrdifferenzial. Es optimiert das Traktionsverhalten an der Hinterachse vor allem bei schnell durchfahrenen Kurven, auf rutschigem Untergrund oder bei stärkerer Achsverschränkung im Offroad-Einsatz.

Zwei Radstände

Mit dem normalen Radstand (drei Meter) beträgt die Länge des Range Rover 5,05 Meter, mit langem Radstand (3,20 Meter) sind es 5,25 Meter. In der Breite misst der Wagen 2,21 Meter. Werden die Außenspiegel eingeklappt, sind es 16 Zentimeter weniger. Die hohen Offroad-Fähigkeiten des 2,5 Tonnen schweren Allradlers mit Felgengrößen zwischen 21 und 23 Zoll sind an den Böschungswinkeln von 34,7 und 29 Grad (vorne/hinten), der Bodenfreiheit von 295 sowie der Wattiefe von 900 Millimetern ablesbar. Über die herausragenden Eigenschaften des Allradantriebs von Land Rover muss zudem nichts hinzugefügt werden. Laut Hersteller ist der Range Rover im Gelände ähnlich gut wie der Defender. Optisch indessen passt der Range Rover eher vors Opernhaus oder den Prachtboulevard als in eine unwirtliche Umgebung.

Immer mit Alexa

Reichlich bestückt ist der Range Rover generell in Sachen Fahrerassistenzsystemen. Teil des neuen Range Rover ist außerdem Amazon Alexa. Die Sprachsteuerung wurde komplett in das Modell integriert. Natürliche Spracheingaben ersetzten so die Bedienung per Schalter oder Touchscreen. Mit Alexa lassen sich Infotainment-Funktionen ebenso steuern wie die Musikauswahl, das Navi oder die Liste der Telefonkontakte.

Der Einstiegspreis für den neuen Range Rover liegt bei 121.200 Euro. Die Preise für die Plug-in-Hybrid-Versionen stehen noch nicht fest, dürften allerdings deutlich jenseits der Marke von 130.000 Euro beginnen.

 

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Der Fahrerplatz im neuen Range Rover.

Range Rover P 400 – Technische Daten:

Fünftüriges Gelände-SUV mit bis zu sieben Sitzen. Länge: 5,05 bzw. 5,25 Meter, Breite ohne Spiegel: 2,05 Meter, mit ausgeklapptem Spiegel 2,21 Meter, Höhe: 1,87 Meter. Radstand: 3,00 Meter bzw.3,30 Meter, Kofferraumvolumen: 818 – 1.841 Liter bzw. 1.050 – 2.728 Liter, Allradantrieb. Leergewicht: 2.505 kg.

Antrieb: Dreiliter-Liter-Sechszylinder-Turbobenziner, 294 kW/400 PS, max. Drehmoment: 550 Nm Vmax: 242 km/h, 0-100 km/h in 5,8 sec., Achtstufen-Automatik, Verbrauch nach WLTP: 10,2 Liter/100 km, CO2-Ausstoss: 230 g/km. Abgasnorm: Euro 6d. Preis: 128.300 Euro.

Weitere Motorisierungen: (alle Daten normaler Radstand):
P 530: 4,4-Liter-Achtzylinder-Benziner mit zwei Turbos, 390 kW/530 PS, max. Drehmoment: 750 Nm Vmax: 250 km/h, 0-100 km/h in 4,6 sec., Achtstufen-Automatik, Verbrauch nach WLTP: 11,9 Liter/100 km, CO2-Ausstoss: 270 g/km. Abgasnorm: Euro 6d. Preis: ab 137,400 Euro.

D 250: Dreiliter-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel, 183 kW/249 PS, max. Drehmoment: 600 Nm Vmax: 206 km/h, 0-100 km/h in 6,9 sec., Achtstufen-Automatik, Verbrauch nach WLTP: 8,2 Liter/100 km, CO2-Ausstoss: 215 g/km. Abgasnorm: Euro 6d. Preis: ab 121.200 Euro.

D 300:  Dreiliter-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel, 221 kW/300 PS, max. Drehmoment: 650 Nm Vmax: 218 km/h, 0-100 km/h in 6,9 sec., Achtstufen-Automatik, Verbrauch und CO2 wie D 250, Preis: ab 124.800 Euro.

D 350: Dreiliter-Liter-Sechszylinder-Turbodiesel, 257 kW/350 PS, max. Drehmoment: 700 Nm Vmax: 234 km/h, 0-100 km/h in 6,1 sec., Achtstufen-Automatik, Verbrauch und CO2 wie D 250, Preis: ab 128,300 Euro.

Vorläufige Daten für Range Rover Plug-In-Hybrid:
P 440e: Dreiliter-Liter-Sechszylinder-Turbobenziner kombiniert mit E-Motor: Gesamtleistung: 324 kW/440 PS, max. System-Drehmoment: 620 Nm bei 1.500 -5.000 U/min.  Batterie mit 38,2 kW/h. Elektrische Reichweite bis 100 Kilometer. CO2 unter 30 g/km. Ladezeit an 50-kW-Gleichstrom: 60 min auf 80 Prozent.

P510e: Nahezu identische Daten, aber 375 kW/510 PS und max. System-Drehmoment: 700 Nm.

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Innen geht es freilich nobel zu.

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