Kinderfahrräder

Test Kinderfahrräder: Teils deutliche Mängel

Bei einem Test von Kinderfahrrädern hat der ADAC teils erhebliche Mängel festgestellt. Ein Rad fällt ganz durch.

Der Automobilclub ADAC hat in einem Test 14 Kinderfahrräder der Größe 16 Zoll (Preise bis 450 Euro) auf Herz und Nieren geprüft und dabei deutliche Unterschiede bei Qualität und Sicherheit festgestellt. Fahrradkäufer sollten deshalb nicht nur auf den Preis achten. Testverlierer ist das Modell Sixteen von Pyro (420 Euro), das vor allem wegen des zu geringen Pedalabstands zum Boden und den damit verbundenen Sicherheitsmängeln beim Kurvenfahren vom ADAC mit „mangelhaft“ bewertet wurde.

Klarer Testsieger ist das Modell Original 3 von Woom, dass vor allem durch sein geringes Gewicht von nur 5,9 Kilogramm, die einfache Verstellbarkeit von Bremshebel und Sattelhöhe ohne Werkzeug sowie die effizienten und leichtgängigen Bremsen überzeugte. Mit rund 450 Euro ist das Fahrrad allerdings auch das teuerste im Test. Auf Platz zwei folgt das Kinderfahrrad von Puky (390 Euro), das gemeinsam mit Woom beweist, dass namhafte Hersteller in Sachen Qualität und Sicherheit die Nase vorn haben.

Bei einigen Modellen wurden im Test erhebliche Sicherheitsmängel und technische Schwächen festgestellt. So wurde bei fünf Herstellern die vorgeschriebene Anzahl an Reflektoren nicht eingehalten, und bei acht Modellen fehlte ein vollständiger Kettenschutz. Das Kinderfahrrad Royal Baby Freestyle fiel im Testfeld besonders durch seine schlechte Bremsleistung auf.

Kinderfahrräder: Nur zwei schadstofffrei

Hinsichtlich der Schadstoffbelastung hielten zwar alle getesteten Fahrräder die gesetzlichen Vorgaben ein, allerdings waren nur die beiden günstigsten Modelle im Test tatsächlich schadstofffrei. Besonders auffällig war das Modell MX 16 2023 von Orbea, in dessen Griffen Weichmacher gefunden wurden. Der ADAC fordert die Hersteller auf, nicht nur die Grenzwerte einzuhalten, sondern grundsätzlich auf schadstofffreie Materialien zu achten.

Bei den Fahrversuchen stellte sich heraus, dass die Kinder umso besser mit dem Fahrrad zurechtkamen, je leichter die Fahrräder waren. Der ADAC empfiehlt Eltern deshalb, dass die Kinder vor dem Kauf auf jeden Fall im Fachgeschäft probesitzen und das Fahrrad ausprobieren. Nach dem Kauf sollten Sattelhöhe, Lenkerposition und die Erreichbarkeit der Bremshebel vom Fachmann auf die Größe des Kindes eingestellt werden. Titelfoto: ADAC

Darauf sollten Eltern zusätzlich achten:

  • tiefer Durchstieg zum leichten Aufsteigen
  • Bremshebel gut erreichbar
  • Seitenständer beim Rückwärtsschieben nicht hinderlich
  • Pedale rutschfest
  • Lenker durch Drehen fein einstellbar
  • Lenkerenden geschützt
  • Reifen für passenden Reifendruck möglichst mit Autoventil ausgestattet
  • Sattelhöhe durch Schnellspanner am Sattelrohr verstellbar

Weitere Infos zum Test gibt es hier.

Kinderfahrräder
Die Ergebnisse im Einzelnen. Tabelle: ADAC

Add a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *