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Versicherungs-Schock für Tesla-Fahrer?

Die Karosserien neuer Teslas bestehen aus weniger Einzelteilen. Das hat zwar Vorteile in der Produktion, aber Nachteile bei der Versicherungsprämie.

Eine relativ neue Produktionsmethode könnten Autos günstiger, aber Reparaturen deutlich teurer werden lassen. Für Autos wie das Tesla Model Y würde das unter Umständen zu stark steigenden Versicherungskosten führen, wie das Magazin „Auto Straßenverkehr“ unter Berufung auf den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berichtet.

Das Gigacasting-Verfahren

Hintergrund ist eine unter anderem für das Werk in Grünheide angekündigte Umstellung der Produktion auf das sogenannte Gigacasting-Verfahren. Dabei wird das Chassis nicht mehr aus gut 70 Einzelkomponenten zusammengefügt, sondern gleich als zusammenhängendes Teil hergestellt. Das senkt die Produktionskosten, erhöht aber den Aufwand bei Reparaturen. „Großgussteile müssen bei einem Schaden komplett getauscht werden“, so der GDV. Es sei denn, der Hersteller entwickelt ein Reparaturkonzept, das festlegt, wie diese Teile mit in Reparaturwerkstätten beherrschbaren Prozessen instandgesetzt werden können. Ein solches Verfahren liegt der Branchenorganisation dem Bericht zufolge bislang aber nicht vor, obwohl das in solchen Fällen üblich wäre.

Noch keine Daten

Neben Tesla wollen auch andere Autohersteller künftig vermehrt auf das Giga- oder Megacasting setzen. Entsprechende Ankündigungen gibt es beispielsweise von Volvo und Toyota. Ob und in welcher Höhe die Versicherungsraten bei Gigacasting-Autos steigen, wird sich allerdings erst zeigen, wenn ausreichend viele unterwegs sind und in Unfälle verwickelt werden. Für das Tesla Model Y rechnet der GDV für das kommende Jahr mit aussagekräftigen Daten. SP-X/Titelfoto: pixabay

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