Die Reichweite verdoppelt, den Preis erheblich gesenkt und ein attraktives Leasing-Angebot – der VW e-Up ist einen näheren Blick wert.
Der VW e-Up ist einer aus der Dreierbande des VW-Konzerns. Er ist aber auch der Teuerste der elektrischen Drillinge, doch dazu später mehr. Dabei hat VW sich nicht die Mühe gemacht, die drei allzu deutlich voneinander zu unterscheiden. Wobei anzumerken ist, dass der e-UP im Gegensatz zum Seat Mii electric und dem Skoda Citigo iV parallel noch mit Verbrenner angetrieben wird. Auf jeden Fall bieten die drei nun viel mehr E-Auto für weniger Geld.
Doch zurück zum e-Up: Neue Zellen mit einer höheren Energiedichte lassen die Kapazität der Batterie des kleinsten VW um fast 100 Prozent von 18,7 auf 36,8 Kilowattstunden (kWh) steigen, ohne dass dafür mehr Bauraum benötigt wird. Netto tatsächlich nutzbar sind 32,3 kWh, da der Akku aus Qualitätsgründen nie vollständig geladen oder komplett leer gefahren wird. Die praxisnahe Reichweite gibt VW mit 180 bis 260 Kilometern an.
Sowohl Außentemperaturen als auch die Aktivität des rechten Fußes spielen dabei eine entscheidende Rolle. Wer zu häufig mit den enormen Sprintqualitäten des E-Motors mit 54 PS Dauer- und 84 PS Spitzenleistung spielt, der bezahlt das – wie bei Verbrennern – mit höherem Verbrauch. Erste Fahrten bei um die 15 Grad Celsius in der Stadt mit vielen schnellen Sprints zeigen aber, dass VW mit der Angabe zur Reichweite durchaus nahe an der Realität ist. Im Eco-Modus können es auch mehr als 300 Kilometer werden.
In vier Stunden geladen
Neigt sich der Akkustand dem Ende, dauert es an einem Wechselstromanschluss mit 7,2 Kilowattstunden (kW) Ladeleistung (Type 2-Kabel Serie) etwa vier Stunden, um wieder auf 80 Prozent zu kommen. Auf Wunsch gibt es einen CCS-Ladeanschluss für Gleichstrom, der 40 kW Leistung ermöglicht und die Standzeit auf etwa eine Stunde verkürzt. Verlängern hingegen kann Mann oder Frau am Steuer die Reichweite über die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Fahrmodi. Außer Standard stehen Eco und Eco+ zur Verfügung. Bei den beiden letztgenannten werden die Motorleistung zurückgefahren und die serienmäßige Klimaanlage ausgeschaltet. Zudem ist die Rekuperation, also die Energierückgewinnung, in fünf Stufen beeinflussbar.
Teurer als die Ziwillingsbrüder
Gerade im Stadtverkehr, dem idealen Einsatzgebiet des e-Up – Wendekreis 9,80 Meter -, macht sich das deutlich bemerkbar, senkt so die Kosten, die VW bei einem Preis von 30,5 Cent für die Kilowattstunde mit weniger als vier Euro für 100 Kilometer angibt.
Da auch die Wartungskosten bei E-Autos kaum ins Gewicht fallen, ist der e-Up eine durchaus beachtenswerte Alternative. Der Preis von 21.975 Euro, abzüglich der – wenn denn so beschlossen – 6.000 Euro Zuschuss beim Kauf eines E-Fahrzeugs sowie die Reichweitenverlängerung sind schon äußerst attraktive Argumente. Zum Vergleich: Der Seat Mii electric kostet 20.650 Euro, als Skoda Citigo iV kostet das Auto ab 20.950 Euro. Die Leasingrate liegt bei 159 Euro im Monat ohne Anzahlung und 10.000 Kilometer Jahres-Laufleistung. Für das Laden zu Hause bietet die VW-Tochter Elli auf Wunsch extra entwickelte Wallboxen (ID. Charger ab 7,2 kW Leistung) und Naturstrom an.
Umfangreiche Ausstattung in der Basisversion
Der generell viertürige e-Up ist schon in der Basisversion umfangreich ausgestattet. So gibt es unter anderem Klimatronic, Spurhalteassistent, Zentralverriegelung, höhenverstellbarer Fahrersitz, im Verhältnis 60:40 umklappbare hintere Lehnen und ein variabler Ladeboden ebenso in Serie wie ein Radiosystem mit Bluetooth-Schnittstelle sowie eine Smartphone-Dockingstation maps+more. Damit werden Android oder iOS-Handys mit Auto und dem Internet vernetzt. Mehr Schick bietet die Version Style (23.000 Euro). Dach und
Außenspiegelgehäuse sind dann beispielsweise in Schwarz oder Weiß lackiert, es sind 15-Zoll-Aluräder montiert und die hinteren Scheiben sind abgedunkelt.
Im Innenraum, der ansonsten mit dem bekannten Up identisch ist und somit guten Platz (Kofferraum 251 bis 959 Liter) auch auf der Rückbank bietet, ist der Style mit flotten Details und Stoffen ausgestattet. Je nach Einsatzgebiet lassen sich Winterpaket (415 Euro/beheizte Frontscheibe, Außenspiegel, Vordersitze) oder das vor allem vor Parkremplern schützende Fahrerassistenzpaket (495 Euro/akustische Einparkhilfe, Tempomat, Rückfahrkamera) ordern. Das Komfortpaket (200 Euro) beinhaltet zudem noch Regensensor, automatisches Fahrlicht samt Leaving- und Coming-Home-Funktion sowie einen zweiten Funkschlüssel.
Add a Comment