Roboter

Wenn der Roboter die Autotür öffnet

In Autohäusern fehlt meist das Personal, das sich um die Kunden kümmert. Das könnte sich mit dem Roboter „Mornine“ ändern.

Sie kommen sich in Autohäusern allein gelassen vor? Nun das könnte sich bald ändern. Denn die Roboter-Technologie eröffnet viele Möglichkeiten, etwa, dass ein humanoider Roboter die Autotüren öffnet: Das chinesische Robotik-Unternehmen AiMoga hat mit „Mornine” einen humanoiden Roboter entwickelt, der genau solche Aufgaben eigenständig übernehmen kann. Oder sollte man angesichts seiner/ihrer langen Haare lieber von „sie“ reden?

Wie dem auch sei: In einem Autohaus der Marke Chery hat Mornine erfolgreich demonstriert, wie sie völlig autonom eine Fahrzeugtür öffnet. Dabei wird Mornine allein durch eigene Sensoren, eine körperbasierte Bewegungskontrolle und auf Basis von End-to-End-Verstärkungslernen gesteuert.

Das Öffnen der Autotür gelernt

Ihre Sensorik umfasst 3D-LiDAR, Tiefen- und Weitwinkelkameras sowie ein visuelles Sprachmodell (VLM). Dadurch ist die menschlich wirkende Maschine in der Lage, die Position und den Status einer Autotür in Echtzeit zu erkennen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Fähigkeit zum Türöffnen nicht direkt programmiert wurde. Stattdessen hat Mornine das Erkennen und Greifen des Türgriffs eigenständig gelernt. In Millionen von Simulationen soll sie eine Strategie zur erfolgreichen Ausführung dieser Aufgabe selbst entwickelt haben.

Morine ist bereits in mehreren Autohäusern des Chery-Konzerns in China im praktischen Einsatz. Neben dem Türöffnen übernimmt sie dort die Begrüßung von Kunden, unterstützt bei der Präsentation von Fahrzeugmodellen und liefert kleinere Artikel aus. Ihre Fähigkeit zur Interaktion mit physischen Objekten unterstreiche das Potenzial humanoider Roboter in realen Verkaufssituationen. AiMoga betrachtet Mornine als wichtigen Schritt auf dem Weg, menschenähnliche Maschinen als Assistenzsysteme im Einzelhandel zu etablieren. SP-X/Titelfoto: AiMoga Robotics

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