Ein Hyundai Kona lädt an einer DC-Säule von ewe-Go

Zu wenige E-Autos für die Wende

Die Ampelkoalition hat sich zum Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2030 mindestens 15 Millionen reine Elektroautos auf die Straße zu bringen. Doch von diesem Ziel ist sie sehr weit entfernt.

Die Politikberatung Agora Verkehrswende beklagt das viel zu geringe Tempo bei der Umstellung von Verbrenner- auf Elektroautos. „Die Bundesregierung hat viel aufzuholen, wenn das 15-Millionen-Ziel [Anm.: an Elektroautos] noch erreicht werden soll“, schrieb Verbandschef Christian Hochfeld bei Twitter (Link). „Bisher liegt der Absatz weit unter dem erforderlichen Soll.“ Um das angestrebte Ziel bis 2030 doch noch zu erreichen, müssten in Deutschland 2023…

Grafik E-Auto-Zuwachs
Grafik E-Auto-Zuwachs. Foto: Agora Energiewende

…jeden Tag 5000 reine Elektro-Pkw (BEV) zugelassen werden.

Diese Quote scheint bei zuletzt knapp 7300 täglich neu zugelassenen Pkw derzeit zumindest illusorisch. Zwar muss die Zahl neu zugelassener BEV nicht linear ansteigen, um das Ziel noch annährend zu erreichen. Doch müsste der Wendepunkt – deutlich mehr BEV als Verbrenner – bis Ende des Jahrzehnts noch rechtzeitig vollzogen werden. Ob das möglich ist angesichts des Umstands steigender Preise und reduzierter Elektroprämie?

Christian Hochfeld von der Stiftung Agora Energiewende empfiehlt: „Die Zustimmung im EU-Rat ist entscheidend, um die Weiterentwicklung der CO2-Flottengrenzwerte abzuschließen und so die nötige Planungssicherheit für die Transformation der Automobilindustrie zu schaffen.“

Immerhin: Die Zahl neu zugelassener Elektroautos nahm im Februar trotz reduzierter Förderung von 6000 auf 4500 Euro erneut zu. Das Kraftfahrtbundesamt meldet: Die Neuzulassungszahlen der Elektro-Pkw (BEV) legten im Berichtsmonat mit 32.475 Einheiten um +14,7 Prozent zu. Ihr Anteil betrug 15,7 Prozent und lag damit deutlich über dem Anteil der Plug-in-Hybride, der mit 11.916 Neuzulassungen 5,8 Prozent betrug (Link).

Die Agora Energiewende ist eine Denkfabrik und Lobby-Organisation, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, nach mehrheitsfähigen Kompromiss-Lösungen beim Umbau des Stromsektors innerhalb der Energiewende zu suchen. Ihr Rat setzt sich zusammen aus Vertretern von Bundes- und Landesministerien, Unternehmen, Verbänden und der Wissenschaft. Titelfoto: PS

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