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Großer Bruder: Mazda stellt den CX-60 vor

Mit dem CX-60 will Mazda in die Premium-Liga aufsteigen. Zunächst kommt das SUV als Plug-in-Hybrid auf den Markt.

Seit vielen Jahren ist der CX-5 Mazdas Erfolgsmodell. Nun wollen die Japaner den Erfolg ihrer SUV-Baureihen ausbauen und stellen CX-5 und CX-3 einen großen Bruder zur Seite. Der CX-60 kommt dabei zunächst als Plug-in-Hybrid (PHEV) auf den Markt; im kommenden Jahr folgen Diesel und Benziner, beide auch mit Sechszylindermotor. Ein reiner Stromer (BEV) ist nicht geplant.

CX-60
Der Mazda CX-60 kommt zunächst als Plug-in-Hybrid auf den Markt. Fotos: Mazda

Der CX-60 ist seinem kleinen Bruder wie aus dem Gesicht geschnitten. Mazda hat das Design weiterentwickelt und um einige technische Finessen ergänzt, wie etwa dem „Driver Personalisation System“ – doch dazu später mehr. Der CX-60 wird angetrieben von einem ein 141 kW/191 PS starken 2,5-Liter-Vierzylinder-Benzinmotor und einem E-Motor mit 129 kW/175 PS. Zusammen bringen sie 241 kW/327 PS per Achtgang-Automatik an alle vier Räder.

241 kW Systemleistung

Im langsamen Dahingleiten hört und spürt man von der Antriebstechnik nichts. Beschleunigt man aber heftiger, etwa beim Auffahren auf die Autobahn, hört man den Benziner deutlich, und bei Übergängen zwischen E- und Benzinantrieb spürt man manches Mal ein Ruckeln im Getriebe. Im Hybridmodus kann der Fahrer zwischen den Fahrmodi Normal und Sport wählen. Bei Letzterem stürmt der 2,1 Tonnen schwere CX-60 mit seinen 500 Newtonmeter Gesamt-Drehmoment in 5,8 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h. Auffällig ist, dass das große SUV, das Kunden von Premiummarken abwerben soll, in Kurven sehr agil zu Werke geht – dank seines tiefen Schwerpunkts.

CX-60
Soll Premium-Kunden anlocken: Mazda CX-60.

500 Nm Drehmoment

Freilich kann man sich auch rein elektrisch durch die Lande fahren lassen, dann schafft der knapp 18 kWh große Akku laut WLTP-Norm eine Reichweite von 63 Kilometern. Bei einer ersten Testfahrt konnten wir das nicht überprüfen; im Hybridmodus erfuhren wir Bordcomputer-Werte von 18,8 kWh und einen Benzinverbrauch von 6,9 Liter je 100 Kilometer. Zum Vergleich: Mit einem reinen Stromer schafft man den E-Wert auch ohne zusätzlichen Benzinverbrauch. Wie immer bei PHEV ist der WLTP-Verbrauchswert in den Verkaufsunterlagen (hier: 1,5 Liter) rein theoretisch.

63 Km elektrische Reichweite

Dafür schätzen die PHEV-Fans die uneingeschränkte Langstreckenfähigkeit ohne Ladepausen sowie eine Anhängelast von 2,5 Tonnen. Innen geht es je nach Ausstattung eher sportlich oder eher komfortabel zu. Auch im Fond finden Erwachsene mehr als ausreichend Platz, und der Laderaum fasst 570 bis 1.726 Liter. Gleichzeitig ist die Ausstattung üppig. Die Basisversion Prime-Line bietet bereits Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Automatikgetriebe, Allradantrieb, das große Infotainmentsystem und Abstandstempomat. Wer 50.850 Euro investiert, bekommt die höhere Ausstattung Exclusive-Line und damit außerdem 20-Zoll-Räder, Head-up-Display sowie Heizung für Sitze und Lenkrad.

62.000 Euro für die Top-Version

CX-60
An der Bedienung hat sich im Vergleich zum CX-5 wenig geändert.

Homura, (ab 54.750 Euro) bietet zusätzlich noch Lederausstattung, Sitzklima und diverse Schwarzakzente. Die Topversion Takumi (ab 56.250 Euro) kommt mit einem verfeinerten Nobel-Interieur mit weißer Lederausstattung sowie Echtholz- und Textilapplikationen. Hier sind dann noch ein Sound- und Fahrassistenzpaket sowie Panorama-Glasschiebedach bestellbar. In dieser Variante steigt der Preis eines vollausgestatteten CX-60 PHEV auf rund 62.000 Euro. Nebenbei sein erwähnt, dass Mazda seine Neuwagengarantie auf sechs Jahre ausgedehnt hat.

Wie von Geisterhand

Ach ja, und dann wäre da noch die Sache mit dem „Driver Personalisation System“. Dieses soll dem Fahrer die aufwändige Einstellung von Sitz und Spiegeln abnehmen. Dazu teilt man dem System die Körpergröße mit und lässt seine Augenhöhe von einer Kamera scannen. Dann bewegen sich der Sitz, Head-up-Display sowie die Spiegel wie von Geisterhand in die richtige Position. In unserem Fall (190 cm groß) hat das aber nicht ganz funktioniert, denn der Sitz wurde viel zu weit nach hinten verschoben – auf eine Position, wie man nicht sitzen sollte. HUD und Spiegel stimmten.

Mazda ist bei rund 5.000 Vorbestellungen optimistisch, dass der CX-60 ebenso erfolgreich sein wird wie die kleinen Brüder. Ob er viele Kunden aus dem Premium-Bereich rekrutieren wird bleibt abzuwarten.

CX-60
In der Ausstattung Takumi geht es innen edel zu.

Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV – Technische Daten:

Fünftüriges, fünfsitziges SUV der Mittelklasse, Länge: 4,75 Meter, Breite: 1,89 Meter, Höhe: 1,68, Meter, Radstand: 2,87 Meter, Kofferraum: 507 – 1.726 Liter.

Antrieb: 2,5-Liter-Vierzylinder-Benziner, 141 kW/191 PS, plus Elektromotor, 129 kW/175 PS, Systemleistung 241 kW/327 PS, Systemdrehmoment: 500 Nm, 8-Gang-Automatikgetriebe, Allradantrieb, 0-100 km/h: 5,8 s, Vmax: 200 km/h (limitiert), Durchschnittsverbrauch (WLTP): 1,5 l, elektrische Reichweite: 63 km, CO2-Ausstoß: 33 g/km, Effizienzklasse: A, Abgasnorm: Euro 6d.

Preis: ab 47.390 Euro.

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