Mazda CX5

Mazda CX-5: Modernisierter Dauerbrenner

Seinen Bestseller CX-5 hat Mazda jüngst ein wenig aufgefrischt – eine Elektrifizierung gehörte aber nicht dazu. Ein Fahrbericht.

Mazdas weltweiter Bestseller ist der CX-5. Da verwundert es nicht, dass man sich ihm seitens des Herstellers mit Hingabe widmet – und hat ihm jüngst einige Modernisierungen spendiert. Er erhält für den für den neuen Modelljahrgang einen aufgewerteten Innenraum mit geänderten Sitzen, größerem Zentraldisplay und LED-Beleuchtung. Zudem wurde die Dämmung gegen Geräusche und Vibrationen verbessert. Der City-Notbremsassistent erkennt nun Fußgänger auch in der Dunkelheit, ein elektronischer Offroad-Assistent soll bei den Allradmodellen das Fahren in unwegsamem Gelände erleichtern.

Sauberere Motoren

Mazda CX5
Mazda hat seinen Bestseller CX-5 modernisiert. Fotos: Mazda

Auch bei den Antrieben gibt es Neuerungen. So ist nun auch der kleinere der beiden Benziner mit einer Zylinderabschaltung ausgerüstet, die den Normverbrauch um 0,4 Liter auf 6,0 Liter (NEFZ) drückt. Zudem erfüllen die Ottomotoren die höchste Stufe der Abgasnorm Euro 6d. An den Leistungswerten ändert sich nichts, weiterhin stehen zwei Benziner mit 121 kW/165 PS und 143 kW/194 PS sowie zwei Diesel mit 110 kW/150 PS und 135 kW/184 PS zur Wahl. Der starke Diesel kommt serienmäßig mit einem Allradantrieb, die anderen Motoren können ihn gegen Aufpreis bekommen. In allen Varianten gibt es gegen Zuzahlung eine Sechsgangautomatik.

Stimmiges Design

Für einige Testfahrten stand uns der große Diesel mit Topausstattung zur Verfügung und zusätzlich mit der auffallenden Lackierung namens Magmarot Metallic, für die man 927 Euro extra auf den Tisch blättern muss. Äußerlich ist hat sich das Kompakt-SUV nicht verändert: Der aufwändig modellierte Kühlergrill mit seiner prägenden Chromspange wirkt immer noch modern, die kräftigen Flanken und das stimmige Heckdesign lassen den Mazda CX-5 aus der Masse der mittleren Crossover herausstechen. Seit dem Generationswechsel Mitte 2017 passt auch der Innenraum zum äußeren Auftritt, die Materialien wirken teurer als beim Vorgänger, Verarbeitung und Ambiente müssen sich vor VW und den Koreanern nicht verstecken, wenn auch nicht auf Premium-Niveau.

Nur Kleinigkeiten stören

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Die Mateialien wirken wertig, die Bedienung ist etwas umständlich.

Die Instrumente sind klar ablesbar, das vollwertige Head-up-Display ist auf der Höhe der Zeit. Der mittig angebrachte Monitor könnte indes eine Modernisierung vertragen, die Bedienung wirkt manchmal ein wenig kantig, man kommt nicht sofort mit deren Logik zurecht. Die mittige Armlehne hätten wir uns ein wenig länger gewünscht, und die elektronische Handbremse konnten wir nicht dazu bewegen, sich automatisch bei Fahrtende zu aktivieren. Das aber sind nur Kleinigkeiten, insgesamt merkt man dem Mazda CX-5 an, dass er seit Jahren erfolgreich gebaut und verkauft wird. Ein Grund dafür sind sicherlich auch die großzügigen Platzverhältnisse. Vor allem vorne und im Laderaum findet jeder ein gutes Auskommen. Letzterer ist nicht nur geräumig, sondern über die große Klappe auch gut zu beladen. Wer die Fondsitze über die seitlich im Gepäckabteil angebrachten Griffe umlegt, bekommt bis zu 1.608 Liter Sperrgut hinein. Kleinere Teile sind in einem Fach unter dem Ladeboden vor dem Umherfliegen gesichert.

Kein Stadtflitzer

Im Fond geht es eine Spur enger zu, zwei Erwachsene finden hier aber immer noch ein komfortables Auskommen. Klar ist, dass man zum Rangieren auf die Rückfahrkamera nicht verzichten sollte, denn mit 2,12 Meter Breite von Außenspiegel zu Außenspiegel und der Wendekreis von 12 Metern ist er wahrlich kein Stadtflitzer. Das Fahrwerk ist eher straff-sportlich abgestimmt, wie man es von Mazda kennt, auf schlechten Straßen bügelt es die Unebenheiten nicht so souverän weg.

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Nach wie vor praktisch ist der Dreh-Drücksteller in der Mitte.

Wie erwähnt fuhren wir den großen Dieselmotor, der nunmehr die Abgasnorm 6d erfüllt und dementsprechend als sauber gelten darf. Verzichteten die Japaner im ersten Jahr nach der Markteinführung in Europa noch auf einen SCR-Katalysator zur Abgasreinigung, ist dieser seit Sommer 2018 Standard. In den USA war er das schon immer, hierzulande meinte man zunächst, darauf verzichten zu können. Nun, jetzt passt es, und mit dem Gespann aus 185-PS-Dieselpower und Sechsstufen-Automatikgetriebe lässt es sich prima leben.

6,5 Liter Verbrauch

Was den Verbrauch angeht, so haben wir die Vorgaben der Norm nicht erreicht, die bei 5,5 Liter liegt. Wir kamen während unserer nicht sehr forschen Fahrten auf 6,5 Liter, also einen Liter mehr. 1.750 Kilogramm Leergewicht und der hohe Aufbau fordern halt ihren Tribut. Und hier kommen wir sicherlich zur Schwachstelle im CX-5-Programm. Nach wie vor fehlt die Elektrifizierung in Form eines (Mild-)Hybriden, eines Plug-in-Hybriden oder ein rein elektrischer Ableger. Der jüngst vorgestellte MX-30 spielt nicht in der Größenliga des CX-5.

Keine Elektrifizierung

In der Preisliste wird der Top-CX-5 mit 42.394 Euro geführt, wobei man die reichhaltige Ausstattung inklusive des Head-up-Displays nicht unterschlagen sollte. Ansonsten muss man für den Top-Diesel mindestens 40.639 Euro ausgeben, da es ihn nur in Verbindung mit der Top-Ausstattung gibt. Für das

Mazda CX5
Der Kofferraum fasst 506 bis 1.608 LIter.

Automatikgetriebe werden nochmal knapp 1.800 Euro fällig. Was man noch wissen sollte ist die recht hohe Kaskoeinstufung des Modells, was daher rührt, dass er – gerade in den östlichen Bundesländern – eines der meistgestohlenen Autos ist. So rangiert er bei autokosten.com bei einer Fahrleistung von 15.000 Kilometern und drei Jahren Nutzungszeit bei 45,1 Cent je Kilometer.

Fazit: Der Mazda CX-5 ist ein ausgereiftes vielfach verfeinertes Auto, das im Straßenbild recht präsent ist. Monitor und Bedienung sind funktional, wirken aber ein wenig altbacken. Seine Stärken sind ihm indes erhalten geblieben: Platz, Sparsamkeit, Design. Was ihm fehlt, sind die elektrifizierten Varianten. HM

Mazda CX-5 2.2 Skyactiv-D AWD – Technische Daten :
Fünftüriges Kompakt-SUV: Länge: 4,55 Meter, Breite: 1,84 Meter (mit Außenspiegeln: 2,12 Meter), Höhe: 1,68 Meter, Radstand: 2,70 Meter, Kofferraumvolumen: 506 Liter (mit umgeklappten Rücksitzen 1.608 Liter).

2,2-Liter-Dieselmotor, Allradantrieb, Sechsgang-Handschaltung, 110 kW/150 PS, maximales Drehmoment: 380 Nm bei 1.800 – 2.600 U/min, 0-100 km/h: 10,1 s, Vmax: 199 km/h, Durchschnittsverbrauch: 5,2 l/100 km (WLTP: 6,6), CO2-Ausstoß: 137 g/km (WLTP: 175 km/h), Abgasnorm: Euro 6d-temp, Effizienzklasse: A, Testverbrauch: 6,5 l/100 km, Preis ab: 40.639 Euro.

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