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Mitsubishi Eclipse Cross: Jetzt als Plug-in-Hybrid

Die zweite Generation des Mitsubishi Eclipse Cross kommt in diesen Tagen in den Handel – und das ausschließlich als Plug-in-Hybrid-Version.

Totgesagte leben länger. Nachdem es vor wenigen Monaten noch schien, als würde sich Mitsubishi aus Europa zurückziehen, nun die Kehrtwende. Diese heißt Eclipse Cross und kommt schon in den nächsten Tagen zu den Händler. Zudem kündigte der japanische Hersteller bis 2023 zwei neue Modell aus der Kooperation mit Renault an.

Eclipse Cross
Der Mitsubishi Eclipse Cross ist um 14 Zentimeter gewachsen. Fotos: Mitsubishi

Doch zurück zum Eclipse Cross: Wenn’s um Plug-in-Hybride geht, kann Mitsubishi auf die Erfolgsgeschichte des entsprechend motorisierten Outlander verweisen. Der steht in der Gunst der europäischen Kunden nach wie vor ganz weit oben. Nicht zuletzt deshalb kommt das bewährte Antriebssystem aus dem SUV leicht abgewandelt jetzt im Crossover zum Einsatz. Soll heißen: Ein 2,4-Liter-Benziner und zwei Elektromotoren bringen den etwa zwei Tonnen schweren Wagen in Schwung. Der Antrieb erfolgt generell über beide Achsen.

188 PS Systemleistung

Der Benziner entwickelt im Eclipse Cross Plug-in-Hybrid eine Leistung von 98 PS und arbeitet mit zwei Elektromotoren zusammen: einem 82 PS (60 kW) starken Elektromotor an der Vorderachse und einem E-Motor mit 95 PS (70 kW) im Heck. Das bedeutet eine Systemleistung von 188 PS. Damit lässt sich der Wagen in 10,9 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei abgeregelten 162 Kilometern pro Stunde, im rein elektrischen Fahrmodus sind maximal 135 km/h möglich. Die 13,8 kWh große Fahrbatterie ermöglicht eine rein elektrische Reichweite von bis zu 61 Kilometern (nach NEFZ). Der kombinierte NEFZ-Verbrauch beträgt 1,8 Liter Kraftstoff plus 19,3 kWh Strom je 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 39 Gramm pro Kilometer entspricht.

Ein Benziner, zwei E-Motoren

Eclipse Cross
Im Innenraum hat sich nicht viel getan im Vergleich zum Vorgänger.

Unterwegs überzeugt das System mit einer harmonischen Arbeitsteilung. Wird der Gasfuß nur gestreichelt, sorgen lediglich die beiden E-Maschinen für Vortrieb. Der Ottomotor kommt dann zum Einsatz, wenn spontan mehr Leistung abgerufen wird oder aber wenn die im Akku gespeicherte Energie zur Neige geht. Sobald der Benziner seine Leistung auf die Vorderachse bringt, schaltet sich der dort angesiedelte E-Motor automatisch ab. Das System ist zudem so intelligent ausgelegt, dass der Benziner sich bei günstiger Gelegenheit als Generator zuschaltet, um Strom-Nachschub zu erzeugen. Wer das verhindern will, kann den EV-Modus per Knopfdruck wählen, um generell rein elektrisch so lange unterwegs zu sein, bis der Stromvorrat aufgebraucht ist. Zusätzliche Reichweite liefert die beim Bremsen, Ausrollen oder Bergabfahrten freigesetzte Energie, die zurückgewonnen und in der Batterie gespeichert wird.

Moderater Verbrauch

Unterm Strich reicht das Zusammenspiel der Antriebssysteme zwar nicht, um auch nur in die Nähe des Normverbrauchs von 1,8 Litern zu kommen. Doch trotz wahrlich nicht besonders sparsamer Fahrweise – Antritt und Durchzug sind kräftig – zeigte der Bordcomputer nach einer Strecke von knapp 80 Kilometern mit einem hohen Landstraßenanteil und einigen flotten Zwischensprints zum Überholen einen Durchschnittswert von 5,6 Litern an. Der Akku hatte zudem noch etwa 40 Prozent Strom gespeichert. Das Fahrwerk ist eher auf Komfort denn auf Sportlichkeit ausgelegt. Für den Alltag mit einem solchen Fahrzeugtyp genau passend. Das gilt auch für die Anhängelast, die 1,5 Tonnen beträgt.

Der Eclipse ist DC-ladefähig

Eclipse Cross
Der Eclipse Cross kann auch Schnellladen – allerdings nur mit Chademo-Anschluss.

Die Besonderheit des Eclipse Cross aber ist, dass die Batterie an Schnellladesäulen innerhalb von nur 25 Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität geladen werden kann. Allerdings wird dabei der bei uns immer seltener zu findende Chademo-Standard genutzt. Aber auch das Normalladen mit Wechselstrom (AC) ist möglich: An einer Wallbox oder öffentlichen Ladestation ist der Akku nach etwa vier Stunden wieder zu 100 Prozent voll, an haushaltsüblichen 230-V-Steckdosen dauert das Nachladen um die sechs Stunden. Im Gegensatz zum Outlander, der beim Wechselstromtanken auf den exotischen Typ-1-Anschluss zurückgreifen muss, nutzt der Eclipse Cross den gängigen Typ-2-Stecker.

Im Innenraum ist fast alles so geblieben wie beim Vorgänger. Der Armaturenträger ist übersichtlich gestaltet, der Touchscreen ist aufgesetzt und es gibt noch eine Vielzahl von Schaltern und Knöpfen. Neu hingegen ist die Mittelkonsole, auf der unter anderem ein etwas futuristisch anmutender Wahlhebel für die Automatik liegt.

Optische Neuorientierung

Wirklich verändert aber hat sich die neue Generation des Eclipse optisch. Das gilt für das Gesicht ebenso wie fürs Heck. Vorne sind die LED-Tagfahr- und Blinkerleuchten sowie die Haupt- und Nebelscheinwerfer nicht mehr horizontal, sondern vertikal weit außen platziert. Zudem wurde der Kühlergrill komplett neu gezeichnet. Fast noch entscheidender ist der Verzicht auf den Heckspoiler, der sich bisher über die hintere Scheibe zog. Die Sicht nach hinten ist nun deutlich besser, und das Auto sieht auch eleganter aus. Dazu tragen die dreidimensionalen LED-Rückleuchten ebenfalls bei. Obwohl der Eclipse Cross um 14 Zentimeter auf 4,55 Meter in der Länge gewachsen ist, wirkt sich das auf die ohnehin guten Platzverhältnisse für Passagiere und Gepäck im Innenraum kaum aus. Aufgewertet wird der Auftritt indessen durch sportliche Seitenschweller sowie die serienmäßigen glanzgedrehten 18-Zoll-Leichtmetallfelgen in Zweifarb-Optik.

Gute Ausstattung

Eclipse Cross
Die Scheinwerfer haben nun eine horizontale Anordnung.

Bereits in der Basis-Version (ab 39.890 Euro, unter Berücksichtigung des Elektrobonus von insgesamt 9.000 Euro – Mitsubishi verdoppelt den staatlichen Betrag von 4,500 Euro – entspricht dies einem rechnerischen Wert von 30.890 Euro) ist der Eclipse Cross Plug-in-Hybrid umfangreich ausgestattet. Standardmäßig enthalten sind unter anderem ein Infotainment-System mit Smartphone-Anbindung über Android Auto und Apple CarPlay sowie mit Acht-Zoll-Touchscreen und digitalem Radioempfang (DAB+), eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, ein Multifunktionslenkrad in Leder, Sitzheizung vorn und ein Smart-Key-System samt Start-Stopp-Knopf. Ebenfalls ab Werk gibt es Notbrems-, Spurhalte- und Fernlichtassistent sowie Rückfahrkamera und ein Auffahrwarnsystem mit Fußgängererkennung.

Technische Daten – Mitsubishi Eclipse Cross Plug-in Hybrid:

Crossover-Coupé der Kompaktklasse; Länge: 4,54 Meter, Breite (mit Außenspiegel): 2,17 Meter, Höhe: 1,69 Meter, Radstand: 2,67 Meter, Kofferraumvolumen: 359 bis 1.108 Liter. Leergewicht: 1.985 kg.

Plug-in-Hybridantrieb bestehend aus 2,4-Liter-Atkinson-Benziner mit vier Zylindern; 72 kW/98 PS, maximales Drehmoment: 193 Nm bei 2.500 U/min, kombiniert mit zwei Elektromotoren (vorn 60 kW/82 PS, hinten 70 kW/95 PS). Systemleistung: 138 kW/188 PS. Lithium-Ionen-Batterie mit 13,8 kWh. Elektrische Reichweite: 61 km, Ladedauer: 6 Stunden (Haushaltssteckdose), 25 Minuten (Chademo). Allradantrieb, 0-100 km/h: 10,9 s, Vmax: 135 km/h (elektrisch), 162 km/h (Hybrid), Normverbrauch (WLTP) 1,8 Liter/100 Kilometer, CO2-Ausstoß: 41 g/km, Stromverbrauch (WLPT): 19,3 kW/h/100 km, Effizienzklasse:A+, Preis: ab 39.890 Euro (30.890 Euro nach Abzug von Umweltbonus und Herstellerprämie).

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