Studie

Mobilitäts-Studie: Umdenken ja, aber bitte mit Auto

Laut einer Studie des TÜV-Verbands finden viele, dass Mobilität neu gedacht werden sollte. Das Auto aber bleibt der Favorit.

Laut einer Umfrage des TÜV-Verbandes ist der Verkehrsraum in Deutschland ungerecht aufgeteilt – das jedenfalls finden 58 Prozent der Bürger. Lediglich 33 Prozent sehen die Verteilung als korrekt an, wie die „Mobility Studie 2024“ ergeben hat. Benachteiligt sind aus Sicht der Befragten vor allem Radfahrer (51 Prozent) und Fußgänger (41 Prozent). 17 Prozent halten auch Autofahrer für benachteiligt, wenn es um die Verkehrsinfrastruktur geht.

Eine klare Mehrheit von 69 Prozent findet sich für ein generelles Umdenken im Bereich der Mobilität. 90 Prozent wünschen sich einen Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, 88 Prozent eine bessere Fahrrad-Infrastruktur oder verkehrsberuhigte Stadtviertel. Jeweils rund 60 Prozent befürworten eine Abschaffung des Dienstwagenprivilegs und eine stärkere Förderung der E-Mobilität. Für ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen sind 61 Prozent.

61 Prozent für Tempolimit

Keine Mehrheiten finden dagegen Maßnahmen, die den Autoverkehr verdrängen oder stark verteuern. Dazu zählen Innenstadt-Verbote für Verbrenner (52 Prozent Ablehnung), zusätzliche kostenpflichtige öffentliche Parkzonen (54 Prozent) oder die Einführung einer City-Maut in Großstädten (56 Prozent). Auch beim E-Auto herrscht weiterhin Skepsis: Nur rund 27 Prozent ziehen den Kauf eines entsprechenden Pkw ernsthaft in Erwägung. Vor zwei Jahren waren es 26 Prozent. Als Hemmnis nennen die Befragten weiterhin Anschaffungskosten, Reichweite und Ladeinfrastruktur. Allgemein bleibt das Auto das wichtigste Verkehrsmittel – rund 68 Prozent der Befragten nutzen es täglich. SP-X/Titelfoto: Ortlieb.com

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