Gebrauchtwagenmarkt

Volkswagen nimmt den (e-)Up vom Markt

Volkswagen nimmt den Kleinstwagen Up vom Markt; betroffen ist auch der e-Up. An der Nachfrage liegt es nicht.

Rein elektrische Kleinstwagen gibt es sowieso schon nur wenige, nun nimmt auch noch VW den e-Up vom Markt. Wie das Unternehmen gestern betätigte, wurde die Produktion im slowakischen Werk in Bratislava eingestellt, in Deutschland ist der e-Up schon nicht mehr bestell- und konfigurierbar. Gleiches gilt auch für den Up mit Verbrennermotor.

Die Produktion wurde damit deutlich früher beendet als bisher geplant, denn eigentlich sollte die Produktion bis 2025 weiterlaufen. Markenchef Thomas Schäfer begründete die Einstellung des zwölf Jahre alten Modells mit neuen Regeln für die Cybersecurity in Neuwagen. Deshalb lasse man den Up auslaufen. „Leider“, wie Schäfer hinzu fügte. „Wir müssten da sonst noch einmal eine komplett neue Elektronik-Architektur integrieren. Das wäre schlichtweg zu teuer“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Software müsste erneuert werden

Hintergrund: Nach einem Uno-Regelwerk müssen die Autohersteller Systeme installieren, um die Software ihrer Fahrzeuge vor Angriffen zu schützen und Risiken zu überwachen. In der EU gilt die Pflicht für alle neuen Modelle seit Juli 2022, für alle produzierten Neuwagen auch älterer Modelle ab Juli 2024.

Für den e-Up hatte VW im September 2020 einen „vorübergehenden“ Bestellstopp verhängt. Nachdem die Nachfrage mit der Innovationsprämie stark angestiegen war, hatten die Wolfsburger den E-Kleinstwagen aus dem Programm genommen. Erst im Februar 2022 hatte Volkswagen die Bestellbücher wieder geöffnet. Keine zwei Monate später war der kleine Stromer, zu dem es in dem Segment kaum Alternativen gab und immer noch gibt, allerdings schon wieder ausverkauft. Titelfoto: VW

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