PV-Anlage

Die eigene PV-Anlage: Ein Erfahrungsbericht

Eine PV-Anlage muss her. Teil 3 des Erfahrungsberichtes eines nun kurz vor der Umsetzung Stehenden.

Es ist jetzt Anfang April, und es ist noch nicht durchgesickert, welche Pläne die Ampelkoalition in Berlin hinsichtlich der Förderung erneuerbarer Energien erwägt oder sogar schon beschlossen hat. War nicht die Rede davon, dass man zu Ostern verkünden würde? Nun ja, der Ukrainekrieg wirbelt vieles durcheinander, und man hat in der Hauptstadt derzeit ziemlich viele Baustellen.

Hier geht´s zum ersten Teil des Erfahrungsberichts

Hier geht´s zum zweiten Teil des Erfahrungsberichts

Doch ganz egal wie mögliche Subventionen ausfallen werden, wir dürften wohl nicht mehr profitieren, denn wir haben unterschrieben. Überzeugt hat uns das Angebot eines Anbieters, der nicht nur die Anlage aufbaut, sondern uns auch pauschal mit Strom (per Cloud) beliefert. Wir bekommen also eine 9,88-kWp-Anlage auf das Dach des Hauses sowie auf die Garage sowie einen 7,5-kWh-Speicher in den Keller. In einem zweiten Schritt wird dann die Elektrik eingerichtet.

6.000 kWh kommen zurück – als Flatrate

Der Clou an der Sache ist aber der Stromliefervertrag. Für die von uns erzeugte Energie von etwa 8.000 bis 9.000 Kilowattstunden im Jahr bekommen wir pauschal 6.000 kWh quasi als Flatrate zurück, die wir nutzen können wann wir wollen. Und das für pauschal 56 Euro im Monat, garantiert für 12 Jahre. Sollten wir mehr Strom brauchen, dann kostet die kWh 33,8 Cent – auch garantiert auf 12 Jahre.

Die Attraktivität dieses Angebots liegt nicht nur in der Preisgarantie, sondern auch in der Flexibilität bei der Stromentnahme. Denn während man die üblichen Verbraucher wie Küchengeräte, TV, Hifi etc. über den Speicher abpuffern kann, fällt das bei einem Elektroauto schon schwerer. Dieses wird wegen des Jobs vorwiegend abends geladen, eben wenn keine Sonne mehr scheint. Und dessen Stromgier kann auch ein lokaler Speicher nicht befriedigen. Trotz PV-Anlage wären wir also auf die Zulieferung von externem Strom angewiesen und unterlägen dadurch wieder den Marktpreisen.

Flexibel bei der Stromentnahme

Nicht so mit unserer Flatrate, bei der wir den Strom entnehmen können, wann wir wollen. Verbrauchen wir weniger Strom als die vereinbarten 6.000 kWh, dann bekommen wir eine Einspeisevergütung von 8 Cent je kWh, allerdings erst ab einer Freimenge für den Anbieter von 250 kWh. Zudem bekommen wir eine Ladekarte fürs E-Auto, die beim Wechselstromladen (AC-Laden) an externen Säulen einen Pauschalpreis von rund 11 Euro je Ladevorgang und unabhängig von der Energiemenge garantiert. Für den Speicher im Keller gibt es eine Garantie auf 100 Prozent Kapazität über 10 Jahre.

Im Gegenzug ist der reine Anlagenpreis spürbar höher als der der anderen Anlagen, die uns angeboten wurden. Aber in Zeiten unvorhersehbarer Energiepreisentwicklungen scheint uns die Preisgarantie wichtiger. Legt man eine Strompreissteigerung von 4 Prozent jährlich zugrunde, hat sich unsere Anlage schon in weniger als 10 Jahren gerechnet, wobei eine solche Vergleichsrechnung ja immer nur Näherungswerte bieten kann.

Preisgarantie für 12 Jahre

Die ersten Schritte nach der Vertragsunterzeichnung lassen auf eine zuverlässige und zügige Umsetzung des Projekts hoffen. Nur zwei Tage nach dem Ende der Widerspruchsfrist (14 Tage) traf die Ladekarte ein, die auch die Codes lieferte, mit denen man sich den privaten Bereich der Homepage des Herstellers einrichten kann. Dort stehen alle wichtigen Daten, zunächst natürlich die Ablaufpläne, später alles rund um den Stromverbrauch, zur Einsicht parat.

Zuletzt fand ein 30-minütiges Telefongespräch mit dem für die Installation Verantwortlichen statt, der die technischen Details mit uns klärte: Kabelführung, Wanddurchbruch, Verteilerkasten, Abläufe und vieles mehr. Unter anderem werden 10 Ersatzziegel für das Dach benötigt, die vorab zu besorgen sind. Wir hoffen, der Dachdecker-Fachmarkt in der Nähe hat sie vorrätig oder kann sie zeitnah bestellen – heutzutage weiß man ja nie…

Geplant ist die Installation der Dachanlage für Ende April/Anfang Mai; 2 bis 3 Wochen später kommen die Elektriker für die Anschlüsse. Wir werden berichten.

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