Nissan

Bericht: Nissan stellt Verbrenner-Entwicklung ein

Nissan entwickelt offenbar in vielen Märkten die Verbrenner nicht weiter. Grund dürfte auch die Abgasnorm Euro 7 sein.

Auch Nissan denkt um und hat wohl die Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren in fast allen Hauptmärkten ausgesetzt. Wie das Magazin „Nikkei Asia“ berichtet, will das Unternehmen damit Ressourcen für die Elektromobilität freimachen. Und weiter: Nur in den USA werde man aufgrund der hohen Nachfrage die Verbrenner-Entwicklung in begrenztem Umfang für Pickup-Trucks und SUV fortführen. Und für China und Japan werde man auch weiter an Hybrid-Antrieben entwickeln, während die Verbrenner dort modifiziert und verbessert werden sollen. Neuentwicklungen sind dort aber wohl nicht geplant.

Weiter heißt es, das die Entwicklung von Benzinmotoren für Europa bereits eingestellt wurde. Wegen der kommenden Euro-7-Abgasnorm habe Nissan festgestellt, dass diese Vorschriften die Kosten für die Entwicklung von Verbrennungsmotoren „auf ein unhaltbares Niveau treiben“ werden, heißt es in dem Bericht. Seitens Nissan gab es zu dem Bericht keinen Kommentar.

Mehr Geld für die E-Forschung

Wie ein Insider gegenüber „Nikkei Asia“ angab, solle es in den Motorenwerken keine Entlassungen geben. Je nach Tempo des Nachfrage-Wechsels zu E-Antrieben würden die Mitarbeiter in die Produktion von Elektro-Motoren versetzt. Das legt nahe, dass Nissan die E-Maschinen selbst im großen Stil bauen will – und dabei offenbar von einem ähnlichen Personalbedarf ausgeht. Die teilweise Einstellung der Verbrenner-Entwicklung soll auch finanzielle Mittel freimachen: Von den 500 Milliarden Yen Entwicklungsbudget (rund 3,77 Milliarden Euro) sollen künftig vermehrt Mittel in E-Antriebe und Batterietechnologie fließen – etwa in die Entwicklung einer eigenen Feststoff-Batterie.

Nissan hatte jüngst zusammen mit seinen Allianz-Partnern Renault und Mitsubishi einen eMobility-Fahrplan vorgestellt, der gemeinsame Investitionen von weiteren 23 Milliarden Euro in den kommenden fünf Jahren und 35 neue E-Modelle bis 2030 vorsieht. Im Zuge dieser Zusammenarbeit sollen ebenfalls Kosten gespart werden: Der für 2024 geplante E-Nachfolger des Nissan Micra wird nur noch von Nissan designt – Entwicklung und Produktion finden bei Partner Renault parallel zu dem Schwestermodell Renault 5 statt.

Für den Sommer ist der Markteintritt des Nissan Ariya (Titelfoto) angekündigt, der eine Reichweite von bis zu 500 Kilomter besitzen soll. Titelfoto: Nissan

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